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Immer auf der Reise zwischen verschiedenen musikalischen Welten: »Nessiah«, hebräisch für »Reise«, nennt der preisgekrönte Klarinettist David Orlowsky seine neue CD. Der Schüler von Giora Feidman und sein Trio haben zwischen Kammermusik, Klezmer und Jazz einen eigenen, virtuosen Stil gefunden, der auf jeden Fall die Fantasie der Hörer auf Reisen schickt …
Gesang ist nicht nur etwas für Opernhäuser. Jeder Sänger trägt auch die Lieder seiner Heimat in sich. So kommt für jeden Tenor einmal der Tag, wo er musikalisch zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Wie bei José Carreras, der nun mit einem ganzen Album mediterranes Flair heraufbeschwört – mit Liedern aus Katalonien und Italien.
»Andenken an einen lieb gewonnenen Ort« nannte Peter Tschaikowsky ein Stück, das dieser CD den Namen gab. Allerdings sind es bei der Klarinettistin Sharon Kam eher Andenken an lieb gewordene Melodien und gepflegte Salonmusik, die sie in virtuosen Transkriptionen für ihr Instrument präsentiert – darunter viel Violinmusik von Elgar bis Kreisler.
Wenn sich Klassik und Elektronik auf diese Weise treffen, dann haben wir wieder eine Folge der Reihe »ReComposed« vor uns. Ravels berühmter Bolero durchmischt mit Motiven aus Mussorgskis »Bildern einer Ausstellung« lieferte diesmal das Material für den Techno-Produzenten Carl Craig und dessen Kollegen Moritz von Oswald. Die Grundlage – originale Einspielungen von Herbert von Karajan – löst sich dabei in ein clubtaugliches Gesamtkunstwerk auf.
In der Klassik setzt man vier Streicher zum Klavier und nennt das dann »Klavierquintett«. Das geht auch mit Saxofonen! Und wenn dann auch noch so swingend jazzige, in fast jeder Sekunde mit originellen Ideen aufwartende Arrangements hinzukommen, wird sogar etwas ganz Besonderes daraus. Vivaldis »Vier Jahreszeiten « hat man selten so energiegeladen gehört wie hier. Transkriptionen nach Bach stehen dazu in ernstem, feierlichen Kontrast.
Oliver Buslau, 03.05.2014, RONDO Ausgabe 5 / 2008
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Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr