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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

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am 04.05.2024



Startseite · CD zum Sonntag

23. — 29. März 2024

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Der Pianist Oleg Marshev wurde 1961 im aserbaidschanischen Baku geboren und studierte beim renommierten Klavierpädagogen Michail Voskresensky am Moskauer Konservatorium, wo er 1988 sein Diplom mit Auszeichnung machte. Er lebt seit 1991 in Italien und gewann mehrere Preise bei internationalen Klavierwettbewerben in Kanada, Italien, Portugal, Spanien und den USA. 1991 gab er sein New Yorker Debüt mit einem umjubelten Konzert in der Lincoln Center Alice Tully Hall, im Folgejahr trat er erstmals im Amsterdamer Concertgebouw auf. Seitdem gab er weltweit Konzerte, von Kanada bis Neuseeland in so wichtigen Veranstaltungsorten und Festivals wie der Wigmore Hall und der Royal Festival Hall, London, beim Klavier-Festival Ruhr in Deutschland und dem Festival in La Roque d Anthéron in Frankreich.
Marshevs erstes großes Aufnahmeprojekt waren die gesamten Originalwerke für Soloklavier von Sergei Prokofjew für Danacord Records, nun hat er sich die komplette Klaviermusik von Maurice Ravel vorgenommen. Soeben ist die Vol. 3 der Edition erschienen. Sie enthält die „Valses nobles et sentimentales“, den „Tombeau de Couperin“, eine Solo-Fassung der Walzer-Groteske „La Valse“ sowie einige Einzelsätze. Marshev interpretiert Ravels Stücke auf der Basis von überragenden pianistischen Fähigkeiten mit kantablem Ton und viel Einfühlungsvermögen für die wechselnden musikalischen Charaktere. Einfach umwerfend ist seine stupend brillante Darbietung der teuflisch schweren Solo-Fassung von „La Valse“. Das ist Ravel-Spiel at its best!

16. — 22. März 2024

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Die Klavierkonzerte Nr. 11, 12 und 13 waren Mozarts erste Konzerte, die er nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien komponierte. In einem Brief an seinen Vater Leopold beschrieb er sie als „ein glückliches Mittel zwischen zu leicht und zu schwer; sehr brillant, angenehm für das Ohr und natürlich, ohne fade zu sein“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Mozart bereits von seinem dominanten Vater emanzipiert. Sein Ziel war es, mit diesen Stücken das Wiener Publikum zu erobern. Tatsächlich gelang ihm dies auch, er konnte sich in der Donau-Metropole als Europas führender Komponist fest etablierten. Zugleich bemühte er sich mit diesen Werken auch um die Anerkennung durch seinen Vater.
Der US-amerikanische Pianist Ben Kim wurde als Sohn südkoreanischer Eltern in Portland, Oregon geboren. Der Gewinner des 55. Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, dessen Spiel von der Süddeutschen Zeitung als „geradezu euphorisierend“ und „voller Vitalität“ beschrieben wurde, konzertiert weltweit in renommierten Sälen wie Carnegie Hall, Wiener Musikverein, Concertgebouw Amsterdam, Philharmonie Berlin, Gewandhaus Leipzig, Suntory Hall Tokio und mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Deutschen Radiophilharmonie, dem MDR-Sinfonieorchester, dem Kölner sowie dem Münchener Kammerorchester und den Symphonieorchestern von Baltimore, Leipzig, Hermitage State Sankt Petersburg, Kyushu und Seoul.

09. — 15. März 2024

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Der Franzose Marc-Antoine Charpentier (1643-1704) ist vor allem als Komponist des „Te Deum“ bekannt, dessen ersten acht Takte auch die Melodie der Eurovision bilden. Als Opernkomponist wurde er lange Zeit von den Anhängern Jean-Baptiste Lullys verdrängt. In der Oper „David et Jonathas“ wird auffällig die Dekonstruktion des Herrscherbildes, vor allem im Prolog, dargestellt – eine für die damalige Opernszene untypische Herangehensweise. Die Dekonstruktion kann als „geheime Opposition“ oder als subtiler Kommentar zur Politik, insbesondere zur Herrschaft Ludwigs XIV., betrachtet werden. Die Darstellung der herrschenden Figur König Saül und des kommenden Königs David, die zwischen gottgefälligem (David) und gottlosem Weg (Saül) wählen, spiegelt stark die politische Situation Frankreichs in den 1680er Jahren wider. Ludwig XIV. hatte in diesem Jahrzehnt durch Handlungen seine Beziehung zum Papst belastet und die Jesuiten in eine schwierige Lage mit widersprüchlichen Loyalitäten gebracht. Jonathas könnte als eine Warnung der Jesuiten vor den Gefahren eines Königs verstanden werden, der ohne Rücksicht auf die höhere Autorität Gottes (repräsentiert durch die Kirche) regiert.

Mit der 1688 in einem Jesuitenkolleg uraufgeführten biblischen Tragödie über die Liebe von David und Jonathan, dem Sohn König Sauls, schuf Charpentier aber eine Alternative zu den Nachbildungen antiker Tragödien, wie sie Lully vorsah. In seiner Oper verzichtet er weitgehend auf Rezitative, also auf eigentliche Handlung und konzentriert sich in Arien, Chören und Sinfonien auf die Psychologie der Personen. Ein höchst moderner Ansatz der Erkundung eines religiösen Stoffes auf der Opernbühne, der von dem exzellenten Sängerensemble und dem erst seit 2011 bestehendem, großartigem Orchestre Les Temps Présents unter dem Dirigenten Olivier Schneebeli farbenreich und beseelt umgesetzt wird.

02. — 08. März 2024

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Walter Kaufmann (1907–1984) war ein österreichisch-ungarischstämmiger US-amerikanischer Musikethnologe, Komponist und Dirigent, der sich intensiv mit der Geschichte der indischen und chinesischen Musik auseinandergesetzt hat. Wie viele Künstler verlor auch er mit dem Beginn der NS-Herrschaft seine Heimat und musste sich anderswo eine Existenz aufbauen. Kaufmann fand seine neue Lebensgrundlage beim All India Radio in Bombay, wo er zwölf Jahre lang für die musikalischen Angelegenheiten verantwortlich war und zusätzlich die aufstrebende Filmindustrie des Landes mit seinen Soundtracks unterstützte. Seinen späteren Lebensabschnitt verbrachte er als Lehrer und Komponist in den USA.
Die vorliegende Produktion markiert das eigentliche Tonträgerdebüt Kaufmanns, der mit seinen vier knapp gehaltenen und zumeist verspielten Werken, darunter die temperamentvolle „Indische Symphonie“ und die „Indischen Miniaturen“, einen ehrenvollen Platz unter den renommierten „Exotikern“ einnimmt. Alle Werke auf diesem Album sind Ersteinspielungen und zeugen von Kaufmanns künstlerischer Vielfalt und Innovation.

24. Februar — 01. März 2024

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Anders als viele Menschen vermuten, wurde das Nocturne für Klavier nicht von Frédéric Chopin erfunden, sondern vom irischen Komponisten John Field (1782-1837). Seine 18 Nocturnes bilden eine Brücke zwischen Klassik und Romantik und beeinflussten Chopin maßgeblich, der selbst 21 Nocturnes komponierte. Fields Nocturnes gehören zu den frühesten einsätzigen, romantischen Charakterstücken für Klavier und können als wichtige Vorläufer für viele andere Werke romantischer Komponisten gesehen werden, wie zum Beispiel Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Franz Liszt oder auch Edvard Grieg. Fields Nocturnes offenbaren einen introspektiven Charakter voller Lyrik. Jedes dieser Stücke ist eine hochemotionale Reise durch die von Mondlicht durchfluteten Landschaften der Seele. Dabei erschaffen Fields innovativer Umgang mit dem Haltepedal und die sanften, singenden Melodien eine einzigartige Atmosphäre. Besonders herausragend sind dabei das eindringliche Nocturne Nr. 2 in c-Moll, welches nachfolgende Komponisten wie Chopin inspirierte, sowie das zarte, kaskadenartige Arpeggio des Nocturne Nr. 5 in B-Dur. Der junge englische Pianist (*1994) Tyler Hay hat für Piano Classics bereits hochgelobte Aufnahmen mit Werken von Franz Liszt, John Ogdon und Friedrich Kalkbrenner eingespielt. Er interpretiert die Nocturnes auf der Basis einer hervorragenden Pianistik und mit geschmackvollem Rubato.

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Das Klavierquartett c-Moll des 19jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Es erhielt 1885 den 1. Preis im Kompositionswettbewerb des Berliner Tonkünstlervereins und wurde Ende des Jahres in Meiningen unter den Auspizien von Brahms und Bülow uraufgeführt. Komponiert 1883/84, zwischen der 1. Sinfonie und der Burleske für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen […] mehr


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