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Der Italiener Mario Brunello war 1986 der erste europäische Cellist, der den renommierten Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau gewann. Seit Jahren setzt er sich für die die Wiederbelebung des Violoncello piccolo ein, das ein Zwitterinstrument zwischen Violine und Cello darstellt. Es teilt die Stimmung und Technik der Violine, bietet jedoch zugleich die tiefe, sonore Stimme eines üblichen Cellos, was Brunello dazu inspirierte, die Meisterwerke des barocken Violinrepertoires von Bach, Vivaldi und Tartini auf diesem unkonventionellen Instrument zu erforschen. In den letzten Jahren hat er bereits drei Alben mit Sonaten und Konzerten von Bach, Tartini und Vivaldi auf dem Violoncello piccolo veröffentlicht, für seine aktuellen CD hat er Instrumentalkonzerte von Johann Sebastian Bach transkribiert, dabei reicht das Spektrum von Bach’schen Originalwerken für Cembalo und Orchester über Bachs eigene Transkriptionen wie dem Konzert für Oboe und Orchester von Benedetto Marcello bis hin zu Solowerken wie dem „Italienischen Konzert“. Brunello interpretiert diese Stücke hochenergetisch und virtuos mit viel Sinn für die kreative Ausgestaltung von Details. Die mit großer Klarheit und Transparenz aufspielende Accademia dell’ Annunciata ist dabei ein Partner auf Augenhöhe.
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Der Schwede Filip Jers (*1986) gehört zu den bedeutendsten Mundharmonikavirtuosen des Jazz, manche feiern ihn bereits als den neuen Toots Thielemans. Als erster Student überhaupt machte er einen Master-Abschluss in Mundharmonika an der Königlichen Hochschule für Musik in Stockholm. Bereits 2005 wurde er zweifacher Mundharmonika-Weltmeister und erhielt seitdem zahlreiche weitere Preise, darunter 2012 das Alice Babs Jazz Scholarship. 2014 gründete er zusammen mit Henrik Hallberg (Gitarre), Johan Lindbom (Bass) und Wille Alin (Schlagzeug) das Filip Jers Quartet. Auf ihrem kürzlich erschienen Album „Filip Jers Quartet Plays Classical“ widmen sich die vier schwedischen Musiker berühmten klassischen Werken von Händel bis Tschaikowsky, indem sie diese gelegentlich rhythmisch modifizieren und darüber improvisieren. Das tun sie auf eine so originelle Weise, dass selbst so abgenudelte Stücke wie Beethovens „Für Elise“ oder Saint-Saëns’ „Schwan“ aus dem „Karneval der Tiere“ in neuer Frische glänzen. Besonders stimmungsvoll geriet „Rue Generosa“ aus der Feder der vielfach talentierten Hildegard von Bingen.
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Auch nach mehr als 200 Alben ist Jordi Savall immer noch für eine Überraschung gut. So präsentiert der spanische Meistergambist auf seiner jüngsten CD ein großartiges Stück aus dem Mittelalter: den Codex Las Huelgas. Er wurde 1325 komponiert, 1904 wiederentdeckt und stellt das einzige Manuskript seiner Zeit dar, das heute noch an seinem ursprünglichen Ort aufbewahrt wird: einem Zisterzienserkloster an der Straße nach Compostella in Nordspanien. Der Codex enthält Musik aus drei Jahrhunderten, aus den 186 Stücken der Sammlung hat Savall elf Werke ausgewählt. Mit seinen vielfach preisgekrönten Ensembles La Capella Reial de Catalunya und Hespèrion XXI bringt er diese Musik in ihrer ganzen schlichten Schönheit zum Klingen.
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Der Komponist Michael Haydn steht heute im Schatten seines berühmteren Bruders Joseph Haydn, dabei wurde er von den Zeitgenossen durchaus als gleichrangig wahrgenommen. Zum Glück hat man seine Musik in den letzten Jahren wiederentdeckt, dabei wurde er zunehmend als bedeutender Komponist anerkannt. Michael Haydns Schaffen umfasst mehr als dreißig geistliche Werke in lateinischer oder deutscher Sprache für zwei- oder dreistimmige Oberstimmen. Er schrieb diese für seine „lieben Chorknaben“ am Salzburger Dom, an dem er über 40 Jahre als Hofkomponist tätig war. Die erste Vertonung des Ordinariums in dieser Reihe stellt die „Missa Sancti Aloysii“ aus dem Jahr 1777 dar. Sie war ursprünglich für das Gedenken an die Heiligen Unschuldigen am 28. Dezember gedacht, als die Kapellknaben ihren Hauptfesttag feierten, und ist in ihrem Charakter von überschäumender Freude und Jubel geprägt. Am Ende seiner schöpferischen Tätigkeit steht die „Missa sub titulo Sti. Leopoldi pro festo Innocentium“. Sie war Michael Haydns letztes vollendetes Werk, das trotz der schlechten Gesundheit des Komponisten am 22. Dezember 1805 rechtzeitig fertiggestellt wurde. Als wertvolle Ergänzung zu diesen beiden Messvertonungen findet sich auf diesem Album auch eine Gesamtaufnahme der Vesper, die Haydn für das Fest der Heiligen Unschuldigen im Jahr 1787 schrieb. Die Accademia Vocale di Genova und das vierköpfige Begleitensemble bringen diese Musik unter der Leitung von Roberta Paraninfo stilecht und mit viel Herzblut zum Klingen.
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Wohl kaum ein Künstler hat so viel für die Entwicklung und Erneuerung des argentinischen Tangos getan wie der argentinische Komponist und Bandoneon-Virtuose Astor Piazzolla. 2021 hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert, aus diesem Anlass spielte der junge dänische Akkordeonist Bjarke Mogensen in jenem Jahr ein Album mit den wichtigsten Werken des Tango-Nuevo-Königs ein. Als musikalische Partner für dieses Projekt wählte er seinen Landsmann Mathias Heise, der zu den führenden Mundharmonika-Virtuosen Dänemarks gehört, den vielfach ausgezeichneten schwedischen Perkussionisten Johan Bridger sowie einige Musiker der Danish Chamber Players, eines achtköpfigen dänischen Kammermusikensembles. Mit grandiosem tänzerischen Schwung, Temperament und Leidenschaft bringen sie Piazzollas zeitlose Meisterwerke zum Klingen und zeigen, dass man sich auch in nordischen Gefilden auf stilechte Interpretation argentinischer Musik versteht.
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
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Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr