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Max Mutzke (c) Peter Hundert

TauberPhilharmonie

In die Vollen

Der noch junge Konzertsaal in Weikersheim wird seit seiner Eröffnung 2019 nun endlich seine erste vollendete Saison erleben dürfen.

Das prächtige Renaissance-Schloss der Fürsten von Hohenlohe mit seinem Barockgarten samt Steinzwergen, es hat seit drei Jahren ordentlich stadtbildprägende Konkurrenz bekommen. Und das teilt sich schon im Namen mit. Denn die TauberPhilharmonie in Weikersheim entstand noch schneller und preisgünstiger als die an sich schon rasant geplante und gebaute Isarphilharmonie in München als Gasteig-Interimersatz.
Auch im Württembergischen ist das anthrazitfarben gebeizte Holzgebäude mit der ruhigen Glasfoyerfassade der Ersatzneubau für die alte Stadthalle, aber das ohne Enddatum. Das Konzerthaus soll zu einer begehbaren, hölzernen Struktur werden, welche die Klangkörper der Musikinstrumente der klassischen Musik zitiert. Es beherbergt Konzerte und Musikveranstaltungen sowie Kongresse, Tagungen und private Festlichkeiten. Hauptnutzerin ist die Musikakademie Weikersheim, die von der Jeunesses Musicales Deutschland betrieben wird, welche jedes Jahr ca. 9000 junge Menschen hierherbringt. Damit will die Stadt Weikersheim erreichen, dem hohen Anspruch und dem – im Bereich der Musik und Jugendförderung – internationalen Ruf als Kulturstadt gerecht zu werden.
Mit Sichtachsen zum Schloss und der Stadtkirche St. Georg behauptet man sich sehr deutlich im Stadtpanorama, verkehrstechnisch liegt man direkt an der Romantischen Straße. Im Gebäude aus zwei wie ineinandergeschoben wirkenden kubischen Bauteilen lädt der Große Saal bis zu 620 Personen, der Kleine Saal bis zu 200 Personen ein. Beide Säle können auch miteinander kombiniert genutzt werden. 16 Millionen hat das Projekt gekostet, seit 2018 ist Johannes Mnich der Intendant.
Natürlich hat Corona auch hier im Spielplan viele Dellen hinterlassen, die Saison 22/23 soll jetzt die erste werden, die hoffentlich wieder auf Normalniveau durchgeführt werden kann. Und 40 Kilometer südlich von Würzburg sollen nicht nur der Nachwuchs, sondern auch die etablierten Stars der Musik, der Klassik, des Pop und des Kabaretts ihr gern bespieltes Podium finden. Den Auftakt macht am 1. Oktober – hier bereits zum dritten Mal – Pianist Igor Levit.
Die Sinfoniekonzerte mit Orchestern aus Deutschland und Europa präsentieren funkelndes Hörvergnügen. Am Karfreitag 2023 präsentieren sogar Mitglieder der Berliner Philharmoniker ein Passions-Programm und Anfang Mai spielt Isabelle Faust. Darüber hinaus versprechen Filmmusik für Familien mit Checker Tobi, die schrägen Bläser von Mnozil Brass oder ein Crossover-Abend mit Max Mutzke sowie Ausflüge zu Swing, Jazz und improvisierten Klavierklängen Vielfalt.
Als Kulturhaus im ländlichen Raum will man für alle Teile der Bevölkerung da sein, will Menschen begeistern und sich auf den Weg ins Unbekannte aufmachen. Auch der Tanz hält – dank einer Bundesförderung – als neues Genre Einzug in die TauberPhilharmonie. „Inspirieren und Begegnen“ hat Johannes Mnich deshalb als Motto für die kommende Saison ausgegeben. Und Weiß auf Rot lässt er in der Jahresbroschüre sogar das Gebäude raunen: „Ich bin da. Ein Ort zum (Wohl-)fühlen. Zum Auseinandersetzen und Entdecken. Für die Vielen und jeden Einzelnen. Die TauberPhilharmonie in Weikersheim.“

Detaillierte Infos unter:
www.tauberphilharmonie.de

Matthias Siehler, 03.09.2022, RONDO Ausgabe 4 / 2022



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