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Jonas Kaufmann (c) Gregor Hohenberg
Das wurde aber auch Zeit! Als Jonas Kaufmann vor einigen Jahren mit dem Album „Dolce Vita“ Italien entdeckte und sich in die Reihe von Tenören wie Beniamino Gigli oder Caruso einfügte, da wird sich so mancher gefragt haben, wann es denn nun musikalisch nach Wien geht. Nun ist es soweit: Kaufmann bringt mit seinem neuen Album alles mit, was man mit der alten Zeit der Donaumetropole verbindet – mit ganz viel vom Walzerkönig Johann Strauß, aber auch Evergreens der silbernen Operettenzeit mit Titeln von Robert Stolz, Ralph Benatzky und Peter Kreuder. Aus den schwelgerischen Hymnen an die Kaiserstadt ragt eine bissige Zugabe heraus: Georg Kreislers „Der Tod, das muss ein Wiener sein“.
Sony Classical
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Bei einem „Tree Of Light“, also einem Lichterbaum, denkt man vielleicht an die Pflanze, die sich Millionen Menschen vor dem 24. Dezember ins Wohnzimmer stellen. Nicht so der Pianist und Komponist Riopy. Er versteht den Titel seines neuen Albums, wie er selbst schreibt, im Sinne eines verästelten Lichtpfades, der in höhere Regionen führt und am Ende in einem Track namens „New World“ gipfelt. Als Nachfolger der romantischen Passionen eines Chopin, aber auch eher kühler Minimal-Architekten wie Philip Glass oder Michael Nyman legt er diesmal viel Wert auf spirituellen Überbau, der sich über die fein gesponnenen Klangfäden mit gebrochenen Akkorden und sanft wiegenden Sequenzen legt.
Warner Classics
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Der Zusammenstoß von Rock, Pop, Jazz und Weltmusik mit den großen Momenten der Klassik führt ja manchmal auch zu Schäden auf beiden Seiten. Nicht so im Fall des Quartetts Uwaga!, das diese Verbindungen seit Jahren so kreativ nutzt, als hätte es das Crossover erfunden. Für das im Herbst vor dem Beethoven-Jahr 2020 durchaus passende Projekt „Alle Menschen“ haben die vier das renommierte Folkwang Kammerorchester Essen in Workshops geschickt, damit die eingefleischten E-Musiker die Finessen der Jazz-Spieltechniken lernen mögen. Das Ergebnis: ein komplett zerlegter und wieder zusammengesetzter Beethoven mit Anklängen an Swing, Rock sowie Orient- und Balkanklänge.
In seinen bisherigen Projekten ist der Pianist Kai Schumacher im Werk verschiedener Komponisten von Steve Reich bis Satie, von George Crumb bis Gershwin auf die Suche gegangen, um als Grenzgänger zwischen Klassik, Avantgarde und Pop neue Kontaktpunkte herzustellen. Im Album „Rausch“ verlässt sich Schumacher nun erstmals voll und ganz auf seine eigene Inspiration, verzichtet dabei auf jedwede Elektronik und gönnt sich höchstens handgemachte Klavierverfremdungen in Cages Tradition des „Prepared Piano“. Das Ergebnis wirkt wie eine Befreiung auf dem Boden großer Vorgänger – von dahinrasenden schillernden Patterns a la Nancarrow bis hin zu knallharten Techno- Imitationen, aber auch mit ruhigeren Momenten.
Neue Meister/Edel
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Großen Pop-Balladen mit der Gitarre eine ganz eigene Färbung verleihen: Dass er diese Kunst wunderbar beherrscht, hat Miloš Karadaglić vor einigen Jahren bereits mit einem Beatles-Album bewiesen. Nun hat er sich nach einer längeren Pause Evergreens aus verschiedenen Federn vorgenommen – vom albumtitelgebenden „Sound Of Silence“ der Ikonen Simon & Garfunkel bis zu „Nights In White Satin“ von Moody Blues oder dem Film-Musical-Klassiker „Over The Rainbow“. Das meiste trägt Miloš im Dialog mit fein arrangierter streicherbetonter Begleitung vor, über der die gezupften Melodien dahinschweben.
Decca/Universal
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Oliver Buslau, 09.11.2019, RONDO Ausgabe 5 / 2019
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Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr