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Wow! Na klar wusste man, an der Metropolitan Opera New York ist alles groß, teuer und glamourös. Und natürlich war 1966/67, die erste Spielzeit der „MET“ im neuen, außen travertinweißen, innen goldenen Haus am Lincoln Center, eine ganz besondere – weil noch stargespickter also sonst. Bevor der 50. Geburtstag des Umzugs im Mai mit einer Gala gefeiert wird, hat man nun die akustische Erinnerung an den Auftakt in Form von zehn Live-Gesamtaufnahmen plus einer Best-of-the-Rest-CD samt vielen Fotos von damals in eine Sixties-stylishe Box verpackt. Und da hört man sich fast wund, so schön, kräftig und operngroß ist das. Vor allem, wenn man es mit der Gegenwart nicht nur an der Met vergleicht! Das einst Spektakulärste ist das am wenigsten Interessante: die als First Night herausgebrachte, nicht sonderlich gut aufgenommene Samuel-Barber-Uraufführung „Antony and Cleopatra“, die wurde nämlich auch im Studio produziert. Hier gibt es zusätzlich Live-Atmosphäre mit Leontyne Price und Justino Díaz. Gänsehaut erzeugt der allererste „Peter Grimes“ von Jon Vickers, schon mit Colin Davis am Pult. Die „Turandot“ bringt die bewährte Cinemascope- Combo Birgit Nilsson und Franco Corelli in Live- Weißglut, „Madama Butterfly“ ebenso Renata Scotto. Es finden sich Verdis „Otello“, „Rigoletto“ und „Aida“ (mit James McCracken, Montserrat Caballé, Cornell MacNeil und Leontyne Price), die berühmte Chagall-„Zauberflöte“ mit weitegehend amerikanischen Sängern – darunter die kürzlich verstorbene Roberta Peters. Es gibt eine grandiose „Frau ohne Schatten“ mit dem Strauss-Dreamteam Rysanek, Ludwig, King, Berry und Böhm, „Lucia di Lammermoor“ mit der stratosphärenfrischen Joan Sutherland. Und auf der Bonus-CD reicht man zum Nachtisch Schnipsel von Anna Moffo bis Renata Tebaldi und Richard Tucker.
Matthias Siehler, 18.02.2017, RONDO Ausgabe 1 / 2017
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