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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Franz Berwald

Klaviertrios Nr. 1 bis 3

Ilona Prunyi, András Kiss, Csaba Onczay

Naxos 8.555001
(64 Min., 1/1989) 1 CD

Einen Großteil seines Lebens verbrachte der schwedische Komponist Franz Berwald sozusagen „artfremd“: 1829 in Berlin leitete er ein Institut für orthopädische Gymnastik, 1841 studierte er Medizin in Wien, ab 1850 stand er einer Glashütte in Nordschweden vor, dann einer Sägemühle. Alles sehr erfolgreich, offenbar. Aber als Hofkapellmeister in Stockholm wollten sie ihn nicht.
Berwald komponierte Sinfonien, die zu seinen Lebzeiten kaum gespielt wurden, und dann vor allem Kammermusik - die konnte jeder zu Hause aufführen, der Aufwand war gering. Eminent reizvolle Kammermusik, wenn man diese CD hört, ein bisschen spohrsch, ein bisschen mendelssohnsch, dabei stets eigen im Tonfall, nichts Epigonales. Bisweilen streift es auch den Salon, aber eben reizvoll.
Die drei Ungarn, die diese Aufnahme bestreiten, sind glänzend aufeinander eingepegelt - keine Balanceprobleme im Klaviertrio! Die Geige mit weher Süße, das Cello herb sich aufschwingend, alles kräftig umspült vom virtuosen Klaviersatz des Liszt-Freundes Berwald. Sehr schön das Larghetto im Trio Nr. 2, worin drei distinkt separate (auch solistische) Stimmen sich unausweichlich zum Gewebe mischen. Eine Bereicherung des Repertoires. Könnten wir Heutige das noch spielen, im stillen Kämmerlein? Sehr gut. Aber das müsste vor allem der Pianist sein - sehr gut. So wie hier die Pianistin.

Thomas Rübenacker, 01.09.2007


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