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(c) C. Corbino
Manche nennen sie die „Beatles der 30er“: die Comedian Harmonists, der Mythos der deutschen Unterhaltungsmusik schlechthin. Jetzt erstehen sie als Covergruppe „Berlin Comedian Harmonists“ wieder auf – mit einem Ensemble, das sich übrigens zu einer musikalischen Feier zum 70. Geburtstag ihres Vorbildsextetts zusammenfand und zusammenblieb. Auf dem Album fehlen natürlich nicht solche Hits wie „Veronika, der Lenz ist da“ und „Mein kleiner grüner Kaktus“.
Alte Musik ganz frisch und neu: Das ist das Markenzeichen von Christina Pluhar und ihrem Ensemble L’Arpeggiata. Mit ihrem neuesten Album taucht sie den englischen Barockmeister Henry Purcell in ganz neues Licht. Mit Jazz-Klarinette, E-Gitarre, mit Gästen wie den Countertenören Philippe Jaroussky und Dominique Visse entsteht ein knallbuntes Bild vom barocken Treiben. Endgültig über die Grenzen schießt der Bonus-Track: Leonard Cohens „Halleluja“ im Barockgewand!
Er ist der Meister der meditativen Klangmuster: Ludovico Einaudi – Komponist und Interpret, Improvisator und Experimentator zwischen Minimalismus, Klassik, Jazz und Filmmusik. Gleich sieben komplette Einaudi-Alben interpretiert der Pianist Jeroen van Veen in dieser enzyklopädischen Sammlung auf dem Klavier – vom Anfangserfolg „Le onde“ von 1996 bis „In A Time Lapse“ vom vergangenen Jahr.
Die hingetupften gebrochenen Akkorde, das rhythmische Weben und Wogen in Ludovico Einaudis Musik ist nicht nur ein Fall für den Klavierklang. Die Harfenistin Lavinia Meijer, die sich jüngst schon mit Einaudis Stilkollegen Philip Glas beschäftigt hat, entdeckt die Musik des Italieners in diesem Streifzug durch Einaudis berühmteste Titel für ihr Instrument. So rückt sie die Stücke ein wenig mehr in Richtung des französischen Impressionismus a la Debussy.
Vor hundert Jahren ein Skandal, gehört Strawinskis „Sacre du printemps“ heute zum musikalischen Gemeingut. Obwohl die Originalfassung nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat, wagt das Trio „The Bad Plus“ hier eine eigene Version. Im stets präsenten, unerbittlich trockenen, auch manchmal verfremdeten Klavierklang kommen die experimentellen Härten des „Frühlingsopfers“, unterstützt von Bass und Perkussion, gut zur Geltung. Ein wahrer Ohrenputzer!
Oliver Buslau, 29.03.2014, RONDO Ausgabe 2 / 2014
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Auf Anregung seines Lehrers Carl Friedrich Zelter schrieb der blutjunge Felix Mendelssohn Bartholdy im Alter von 12 bis 14 Jahren zwölf Streichersinfonien im Zeitraum von 1821 bis 1823. Diese Werke bildeten sein Übungs- und Experimentierterrain für den musikalischen Satz, die Instrumentation und die sinfonische Form. Mendelssohn überschrieb die Stücke, die er mal mit drei und mal mit vier Sätzen gestaltete, wechselweise mit „Sinfonia“ oder „Sonata“. In ihnen fand die […] mehr