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Martin Luthers Wirken auf der Bühne der Weltgeschichte führte nicht nur in theologischer, sondern auch in musikalischer Hinsicht zu bahnbrechenden Neuerungen von zeitloser Bedeutung: Nachdem die liturgische Musik des christlichen Ritus für Jahrhunderte in der Hand der Kleriker gelegen hatte, trieb der Reformator mit Macht die Entwicklung einer dem Volk zukommenden Kirchenmusik voran. Zahllose volkssprachliche Kirchenlieder entstanden, und auch sie wurden sogleich wieder fleißig verarbeitet zu einfachen vierstimmigen Sätzen, die mancherorts das Volk singen konnte, und natürlich auch zu deutschsprachigen Kantaten. In der französischen Schweiz wurde die Entstehung des »Genfer Psalters« durch Luthers Tun angeregt. Fleißig waren freilich auch die ›Gegner‹: Auf katholischer Seite ließ man sich nicht lumpen und arbeitete ebenfalls an der Modernisierung (und auch an der rückblickenden Konservierung) des liturgischen Musikrepertoires. Die vorliegende Box mit ausführlichem mehrsprachigem Buch liefert auf acht CDs eine breite Musikauswahl aus jener bewegten Zeit, zusammengestellt aus bewährten älteren Aufnahmen des Labels Ricercar – ein musikgeschichtliches Dokument erster Güte.
Michael Wersin, RONDO Ausgabe 1 / 2011
Es war alles so vielversprechend durchgeplant. Die zahllosen Konzerte, aber auch die entsprechenden […]
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Da sind die Opernhäuser in Wien und Rom wirklich schlagzeilenträchtig in die neue Saison […]
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Mit Leidenschaft: Zwischen Beethoven- und Schumann-Haus in der Bonner Brahmsstraße aufgewachsen – damit ist das Programm von Fabian Müllers neuer CD umrissen. Unter dem Titel „Passionato“, entlehnt von Ludwig van Beethovens Dauerbrenner-Klaviersonate und Expressivitätsgipfelwerk, bricht sich hier die Erregung, ja gar die aufgestaute Corona-Wut Bahn. In auftrittsarmen Zeiten bleibt freilich nur der diskografische Weg zum Ausdruck des eigenen Pianisten-Ichs. Es würde aber auch nicht […] mehr »