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Als „sinfonische Reinkultur“ hatte Hans-Klaus Jungheinrich 1978 in seiner Besprechung der Neuaufnahme der 3. Sinfonie von Schumann das Spiel der Staatskapelle Dresden bezeichnet. Und tatsächlich muss man schon lange unter den Konkurrenzeinspielungen suchen, um auf eine ähnliche Spiel- und Ausdruckskultur zu stoßen, mit der das sächsische Traditionsorchester zu Zeiten des Eisernen Vorhangs beeindruckte.
Für die Gesamtaufnahme aller Schumann-Sinfonien (dabei handelte sich um Live-Mitschnitte von 1972 aus der Dresdner Lukaskirche) hatte man mit Wolfgang Sawallisch eine Kapellmeister-Instanz aus der BRD eingeladen, die das Wesen der doppelgesichtigen Schumann-Musik in eine perfekte, klangfüllige, aber stets durchhörbare Balance brachte. Zum einen ließ er das Orchester auch romantisch nach vorne stürmen. Dann wieder nahm man sich Zeit für die seelenzerrissenen Momente dieser Musik. Abgerundet wurde diese unbedingt wiederhörenswerte Aufnahme von der „Manfred“-Ouvertüre sowie dem Dreisatz „Ouvertüre, Scherzo und Finale“.
Guido Fischer, 30.03.2024, RONDO Ausgabe 2 / 2024
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