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Alles, was Richard Strauss in seinen letzten Lebensjahren wohl noch komponieren würde, bezeichnete er resigniert als „Schmierereien“ und „Handgelenksübungen“. Doch mit Drittklassigem wollte er sich dann doch nicht verabschieden. Und so komponierte er mit den „Vier letzten Liedern“ eines der wunderbarsten, innigsten und magischsten Werke für Sopran und Orchester. Nun gehören diese Vertonungen von Texten von Hesse und Eichendorff natürlich schon lange zum Kernrepertoire großer Sängerinnen. Trotzdem ist die 1974 veröffentlichte Aufnahme mit Sopranistin Gundula Janowitz sowie den von Herbert von Karajan geleiteten Berliner Philharmonikern weiterhin das Maß aller Dinge, wenn es um jenen kostbar sinnlichen Atem geht, über den Interpreten und Musik geradezu miteinander verschmelzen. Die Wonnen wurden aber jetzt noch mal potenziert – im Rahmen der audiophilen Vinyl-Serie „The Original Source“, mit der die Deutsche Grammophon vor allem Referenzaufnahmen zu einem neuen Hörerlebnis macht.
Guido Fischer, 17.02.2024, RONDO Ausgabe 1 / 2024
Bayreuth, Markgräfliches Opernhaus – Vinci: „Alessandro nell’Indie“
In Bayreuth gilt seit drei Jahren „nach dem Festspiel ist vor dem Festspiel“. Ist oben die […]
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Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.
Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr