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Köln ist weiterhin die Hauptstadt der bundesdeutschen Alte-Musik-Szene. Diese Gewissheit wird nun auch ganz am Ende dieses Handbuchs untermauert. Wenn im Anhang vier Kölner Institutionen wie das „Forum Alte Musik“ sowie das „Zentrum für Alte Musik“ vorgestellt werden, die sich auch über Konzertreihen der örtlichen Originalklang-Hege und -Pflege widmen. Darüber hinaus sind aber nicht nur der Herausgeber Richard Lorber als „Alte Musik“-Redakteur beim WDR sowie einige seiner Autoren in Köln verwurzelt. Auch so mancher Interviewpartner, wie Ex-Geiger Reinhard Goebel, der Mittelalter-Experte Benjamin Bagby sowie Dorothee Oberlinger haben hier ihre Spuren hinterlassen.
Aber selbstverständlich ist dieses Handbuch nicht als ein Hoch auf die Domstadt gedacht, sondern als umfangreiches Kompendium zur Geschichte und Aktualität der gutinformierten historischen Aufführungspraxis. Daher kommen gleichermaßen internationale Granden wie Gustav Leonhardt und Philippe Herreweghe zu Wort. Zudem beschäftigen sich Fachautoren wie Martin Elste, Arnold Jacobshagen und Bernhard Schrammek mit Einzelphänomenen wie dem Countertenor-Gesang, der „korrekten“ Größe und Besetzung eines Barockensembles sowie der Aufführungspraxis von Renaissancemusik. Und neben Rückblenden auf den Instrumentenbau, auf Cembalo, Fortepiano oder Barockgeigen gibt es erhellende Anmerkungen zum aktuellen Musikbetrieb und neuen Konzertformaten, mit denen man nicht nur in Köln ein neues Publikum für die Alte Musik gewinnen kann.
Guido Fischer, 04.11.2023, RONDO Ausgabe 5 / 2023
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Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr