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(c) Ufuk Arslan

Würth Philharmoniker

Solche Mäzene braucht das Land!

Seit 2017 garantieren die Würth Philharmoniker über Künzelsau hinaus für große Klassik – wie etwa jetzt mit den Gästen Diana Damrau, Charles Dutoit und Jörg Widmann.

Preisfrage: Was verbindet den englischen Star-Architekten David Chipperfield und den legendären Geigenbauer Antonio Stradivari etwa mit dem spanischen Meisterbildhauer Eduardo Chillida? Die Antwort darauf gibt es in den nächsten Wochen und Monaten im baden-württembergischen Künzelsau. In dem kleinen, rund 40 Kilometer östlich von Heilbronn und schmuck am Kocher gelegenen Städtchen werden nämlich Kunst und Kultur großgeschrieben. Zu verdanken ist das Reinhold Würth. Beruflich ist der inzwischen fast 90-jährige Vorsitzende des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe mit seinem Montagetechnik-Imperium zuständig für alles, was das Handwerkerherz begehrt. Doch da Würth dabei immer auch die Kunst und die Musik liebt, entwickelte er sich rasch zum spendablen Förderer dieser Bereiche. Allein in Künzelsau gibt es drei Museen, in denen nicht nur Exponate seiner wertvollen Gemäldesammlung zu sehen sind, sondern auch wechselnde Werkschauen wie etwa demnächst von Eduardo Chillida, dessen Werke mit Anthony Caro in den Dialog treten. 2017 eröffnete das von David Chipperfield Architects entworfene Carmen Würth Forum, in dem seitdem die zeitgleich gegründeten Würth Philharmoniker ein akustisch exzellentes Zuhause haben.
Seit 2020 haben die Würth Philharmoniker zudem mit Claudio Vandelli einen Chefdirigenten, der dank seiner internationalen Erfahrungen ein Glücksfall für das Orchester ist. Und wie gefragt der Klangkörper auch weit über die Landesgrenzen hinaus ist, verdeutlichen die Einladungen in der kommenden Konzertsaison. Gleich zu Beginn geht es nach Bukarest zum George Enescu Festival, wo man u.a. mit Pianist Till Fellner und Gastdirigentin Anu Tali gastiert. Im Oktober sind die Würth Philharmoniker und Vandelli zusammen mit Cellist Maximilian Hornung im Mozarteum Salzburg zu erleben. Und einen Monat später bespielt man mit dem Weltklasse-Cellisten Mischa Maisky das Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim.
Doch auch die heimische Saisoneröffnung Ende September kommt prominent und begeisternd fingerfertig daher. So steigt im 1. Teil der Saisoneröffnung etwa Francesco Piemontesi mit Rachmaninows Rhapsodie über ein Thema von Paganini in den Ring, bevor am nächsten Tag die Französin Lise de la Salle mit dem 2. Klavierkonzert Rachmaninows nachlegt.
Mit diesen beiden Programmen und Verbeugungen vor Rachmaninow, der 2023 seinen 150. Geburtstag feiern würde, starten die Würth Philharmoniker in eine weitere abwechslungsreiche Spielzeit. Dirigentin Elisabeth Fuchs wird erneut Familien und Kinder mit Projekten wie „Haydn für Kids“ für die Klassik begeistern. Seine Bewunderung für Mendelssohn Bartholdy bringt hingegen das geniale Multitalent Jörg Widmann als Komponist, Dirigent und Klarinettist zum Ausdruck. Und unter den Sängerstars findet sich neben den Sopranistinnen Diana Damrau und Aida Garifullina sowie Tenor Julian Prégardien auch die Sopranistin Christina Landshamer, die bei Mahlers großbesetzter „Auferstehungssinfonie“ mitwirkt.
Ein Konzert aber steht unter ganz besonderen Vorzeichen. Es ist der Auftritt der Geigerin Veronika Eberle, die – begleitet von der Pult­legende Charles Dutoit – Mozarts 3. Violinkonzert auf eben jener „Stradivari Ex Ries 1693“ spielt, die die Reinhold Würth Musikstiftung ihr als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat.

Würth Philharmoniker
www.wuerth-philharmoniker.de

Guido Fischer, 02.09.2023, RONDO Ausgabe 4 / 2023



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