Startseite · Medien · Bücher
Die englische Komponistin Ethel Smyth hatte viele namhafte Fans. Wie den Dirigenten Bruno Walter, der einmal feststellte, dass die „Geschlechterfrage vergleichsweise unbedeutend angesichts so großen Talents, einer so originellen Erfindungsgabe sei“. Wie aber die jüngere Musikgeschichte bewiesen hat, sollte auch die 1858 geborene und 1944 verstorbene Komponistin nicht gerade zu den vielgespielten Darlings des Konzert- und Opernbetriebs gehören. So wurde gerade erst, im letzten Jahr in Glyndebourne, mit Smyths „The Wreckers“ die überhaupt erste Oper einer Komponistin gespielt. In der „feministischen“ Musikwissenschaft ist Smyth hingegen schon lange ein beliebtes Forschungsprojekt. Schließlich war sie auch eine politisch höchst aufmüpfige Person – und nebenbei offen lesbisch. Von ihren rebellischen Seiten erzählen nun die Erinnerungen „Paukenschläge aus dem Paradies“, die die Übersetzerin Heddi Feilhauer aus verschiedenen autobiografischen Texten zu flott lesbaren Memoiren kompiliert hat und an denen auch jüngere Leser ihr Vergnügen haben dürften. Und wenngleich dann doch hier so manche Stationen, Ereignisse und Anekdoten ausgespart blieben, kann man nur Smyth’ Mut und ihren Kampf gegen das Establishment bewundern.
Guido Fischer, 23.09.2023, RONDO Ausgabe 4 / 2023
Brückenschläge
Für seine Konzertreihe „Boulangerie“ lädt das Boulanger Trio stets zeitgenössische […]
zum Artikel
Wer es als Dirigent in Finnland und dann hoffentlich auch in der ganzen Welt zu etwas bringen will, […]
zum Artikel
Ungeheure Kräfte
Schon jetzt lässt die Norwegerin Lise Davidsen ahnen, welches Potenzial in ihrer Stimme liegt – […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.
Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr