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1968 eröffnete in New York mit dem Fillmore East ein wahrer Hotspot für aktuelle Jazz- und Rock-Klänge. Doch zwischen den Auftritten von etwa Miles Davis und Jimi Hendrix gastierte hier auch Lorin Hollander und spielte Stücke von Bach und Debussy. Mitte Zwanzig war der gebürtige New Yorker Pianist erst. Doch schon damals war ihm der Klassik-Betrieb einfach zu eng, zu konfektioniert. Als er 1969 dieses ungewöhnliche Konzertpodium betrat, war er in den USA schon längst eine große Nummer. Mit elf Jahren hatte er sein Debüt in der Carnegie Hall, mit 14 Jahren sprang der Schüler von Eduard Steuermann kurzerhand für den Kollegen Van Cliburn ein. In Europa hingegen ist Hollander eher ein Unbekannter geblieben. Jetzt erinnert immerhin eine 8 CD-Box an seine vielversprechenden Anfänge. Aus dem Zeitraum 1958 bis 1973 stammen die Aufnahmen: Während sich Hollander bei seinem Schallplattendebüt mit einer eigens zusammengestellten Klavierfibel vorstellt, mit Piècen von Schubert, Chopin bis hin zum „Hummelflug“, zeigt er in den großen Konzertaufnahmen mit u. a. Erich Leinsdorf und André Previn sowohl Pranke als auch Feeling – in den Konzerten von Prokofjew, Ravel, sowie in der jazzoiden, weltersteingespielten Fantasie von Norman Dell Joio. Neben Klassikern wie Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ sowie Solo-Recitals findet sich auch eine eher kuriose Aufnahme. 1973 spielte Hollander in Leon Kirchners Theatermusik „Lily“ nämlich nicht den Flügel, sondern die Celesta.
Guido Fischer, 11.06.2022, RONDO Ausgabe 3 / 2022
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