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Unerbittlichkeit des tänzerischen Ausdrucks: Pina Bausch © Wilfried Krüger
Bis zur allerletzten Sekunde vor der Premiere legte sie noch Hand an ihre jüngste Choreographie. Und manchmal war das neue Stück nach der Premiere immer noch nicht ganz fertig. Aber selbst in der „Rohfassung“ wurden Pina Bauschs Tanztheater-Stücke sofort Kult. „Café Müller“, „Palermo Palermo“ oder „Nelken“ – allein bei den Titeln ihrer Abende bekommen weltweit bis heute die Tanzfans erhöhten Puls. Denn regelmäßig bereiste man von Wuppertal aus, wo Bausch mit ihrer Compagnie zu Hause war, sämtliche Metropolen, um im Nu vor ausverkauften Häusern dauerbejubelt zu gastieren. 2009 ist Pina Bausch verstorben. Und lange wusste man nicht, wie es mit ihrem Erbe, aber auch mit dem Ensemble weitergehen sollte. Nachdem Bettina Wagner-Bergelt zuletzt die Intendanz übernommen hatte, folgt 2022 nun der Franzose Boris Charmatz. Und auch der Nachlass von Bausch hat ein neues digitales Archiv bekommen – dank einer neuen Website, mit der die „Pina Bausch Foundation“ ihre riesige, allein über 300.000 Fotografien und 9.000 Videos umfassende Materialensammlung für alle zugänglich macht (www.pinabausch.org). Interessierte können anhand von Originalquellen wie Fotos, Filmen, Kostümen und Programmheften in den Kosmos der Choreografin und Tänzerin Pina Bausch von den 1970er Jahren bis heute eintauchen. Zudem wird die Filmreihe der Pina Bausch Editions um eine Filmversion von „Café Müller“ erweitert. Das bedeutsame Filmmaterial entstammt dem Bestand des französischen Verlags L’Arche Éditeur, an dem die Pina Bausch Foundation 2021 die Rechte erwerben konnte. Dieses besondere Dokument der Zeitgeschichte aus dem Jahr 1985, das bisher nur als DVD erhältlich war, wird damit erstmals frei zugänglich.
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