Startseite · Medien · Kronjuwelen
Ob der russische Pianist Alexander Melnikov auf diversen historischen und modernen Flügeln mit Schubert bis Strawinski, René Jacobs mit Mozarts Requiem in einer neuen komplettierten Fassung oder Spitzenviolinistin Isabelle Faust mit fulminanten Versionen der Solo-Partiten und -Sonaten von Bach und dessen Duo-Sonaten: Jede dieser Aufnahmen spiegelt in Anspruch und ihrem (fast schon erwartbaren) Gelingen her die Veröffentlichungsphilosophie eines Labels wider, das sich im Grunde mit jeder Einspielung immer auch ein wenig neu erfindet: harmonia mundi. Vor genau 60 Jahren wurde diese Talentschmiede von Bernard Coutaz gegründet und von seiner Frau Eva später tatkräftig in größere Erfolgsbahnen gelenkt. Und obwohl – oder vielleicht gerade weil! – das Unternehmen stets eine fast familiäre Beziehung zu den Musikern pflegte, ist der Katalog mit jeder Neueinspielung regelmäßig zu einer noch größeren Überraschungstüte angewachsen. Ein Schwerpunkt blieb dabei zwar stets die historische Aufführungspraxis, die schon mit dem ersten großen harmonia-mundi-Künstler Alfred Deller ihren Anfang nahm und seitdem von William Christie, Philippe Herreweghe & Co. fortgesetzt wurde. Dennoch, so der seit 2011 amtierende harmonia mundi-Chef Christian Girardin, „lässt jede Generation und jeder Künstler die Dinge im neuen Licht erscheinen.“ Welche Maßstäbe dabei gesetzt wurden, dokumentieren aus Anlass des Label-Geburtstags nun zwei CD-Boxen, die einen exemplarischen Rückblick auf die Firmen- und Erfolgsgeschichte bieten. So begegnet man in Vol. I vor allem der Alte Musik-Boygroup um Deller, Jacobs, Christie, aber auch Sopranistin Felicity Lott. In Vol. II. geben hingegen die Musiker rund um das Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado, Andreas Scholl und das Cuarteto Casals den Ton an.
Guido Fischer, 16.06.2018, RONDO Ausgabe 3 / 2018
Es war 2014, als an dieser Stelle die These aufgestellt wurde, dass der türkische Meisterpianist […]
zum Artikel
In der Nacht vom 12. auf den 13. März werden sicherlich auch in Dresden so manche Salzstangen vor […]
zum Artikel
„Auch ich erlebe Überraschungen“
Unter dem Label „Profil“ produziert Günter Hänssler seit nun bereits 15 Jahren Neuaufnahmen […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Alexander Skrjabins frühe Werke sind in ihrer Tonsprache noch stark von Chopin und Liszt beeinflusst. Die Préludes op. 13, zeigen deutliche Bezüge zu Chopin, aber auch eine visionäre Originalität, die seine zukünftige Modernität vorwegnimmt. In der berühmten Étude in cis-Moll hört man komplexe Harmonien, während die epische Leidenschaft der Fantasie in h-Moll bereits den kompositorischen Fortschritt andeutet. Die italienische Pianistin Daniela Roma hat in ihrem Heimatland und den […] mehr