querstand/Musikwelt VKJK 0507
(333 Min., 1998 - 2005) 5 CDs
Sieben Jahre Leipzig. Auch wenn Herbert Blomstedt über seine Zeit als Gewandhaus-Chef gerne schmunzelnd betont: "Eigentlich gab es nur Highlights" - für diese Box musste er sich doch für eine gute Handvoll entscheiden. Herausgekommen ist eine Auswahl, die im besten Sinne Blomstedt-typisch ist: Bruckners Dritte, Brahms Zweite, Nielsens Fünfte, Beethovens Fünfte oder Mendelssohns zweites Klavierkonzert. Diese Auswahl "konservativ" zu nennen, scheint untertrieben. Das ist fast schon ein Klassik-Kanon! Der jedoch nicht verstaubt: Nicht nur Brahms gelingt sehr schön einfühlsam, und etwa Mendelssohns Schottische Sinfonie tänzelt beschwingt im zweiten Satz. Spannend und gar nicht so kanonisch ist die vierte CD des Schubers: Sie beginnt mit einer Ouvertüre von Johann Adam Hiller, 1763 der erste Kapellmeister in Leipzig. Es folgen Max Regers Hiller-Variationen und Siegfried Matthus‘ Konzert "Responso", das Herbert Blomstedt 1977 selbst uraufführte. Die einen sagen, Blomstedt diene immer nur dem Wohle der Musik. Die anderen sagen: Alter Schwede, schön und gut, muss es denn aber so behutsam sein? Geschmackssache. Klanglich erreichen diese Live-Aufnahmen nicht immer die Studio-Qualität von Blomstedts Decca-Produktionen, aber dank eines unaufdringlichen Begleitheftes lässt sich angemessen in Leipzigs Blomstedt-Ära eintauchen.
Olaf Dittmann, 16.04.2005
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