Zwar schimpfen viele Musiker über das „mittlerweile stockkonservative“ amerikanische Jazzmagazin „Down Beat“ — aber stolz sind sie doch, wenn darin über sie geschrieben wird, besonders, wenn es um den berühmten „Critics Poll“ geht. Und endlich ist auch dem Bariton Kevin Mahogany ein Lorbeerkränzchen überreicht worden: er wurde zur Nr. 1 bei den Sängern gewählt, allerdings nur in der Rubrik „Talente, die größere Anerkennung verdienen“, der zweiten Liga sozusagen.
Auf seinem vierten Album hat Kevin Mahogany sich dem Blues verschrieben — und das mit Bravour. Ein kleines Manko bei ihm war stets ein gewisses Phlegma — sei es aufgrund seiner sanften Stimme oder seiner Vorliebe für Balladen —, das sich nach einigen Stücken einstellte. Diese Gefahr besteht hier nicht: Allein durch Larry Goldings' Hammond-Orgel erhält das Album Pfiff und Schwung und zeigt einen temperamentvolleren, mutigeren Mahogany als bisher. „Yesterday I Had The Blues“ oder „I Love You More Than You’ll Ever Know“ zeigen nicht den creamy-dreamy Balladensänger, sondern einen weitaus leidenschaftlicheren lnterpreten. Mit Rodney Whitaker (b), Kirk Whalum (ts), Greg Hutchinson (dr) und James Weidman (p) hat er sich, wie immer, eine ausgezeichnete Band zusammengestellt. Mahogany zeigt mit dieser Platte eine neue Seite seines Könnens und wird sicher bald in die richtige Liga aufgenommen werden.
Bettina Swarowsky, 30.04.1996
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