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N° 1356
04. - 10.05.2024

nächste Aktualisierung
am 11.05.2024



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Henry Purcell

Fantazias

John Holloway, Monika Baer, Renate Steinmann, Martin Zeller

ECM/Universal 002894856006
(42 Min., 3/2015)

Seine vom kontrapunktischen Geist durchdrungenen „Fantazias“ hatte Henry Purcell Mitte des 17. Jahrhunderts für Gambenconsort geschrieben. Genauer für drei bis fünf Gamben. Und in dieser Besetzung haben sich diese edel schimmernden, gedankenverlorenen und dann wieder sich mit dezentem Drive dem Leben zugewandten Klangkunstwerke längst einen festen Platz in der Alte-Musik-Fraktion erobert.
Doch nun kommt der bedeutende englische Originalklang-Fan John Holloway mit einer nicht gerade alltäglichen Formation daher. Denn für die Einspielung der zwölf drei- und vierstimmigen „Fantazias“ haben der gebürtige Barockgeiger Holloway und seine Mitstreiter Monika Baer (Viola), Renate Steinmann (Viola) und Martin Zeller (Violoncello) sich für eine (eben leicht modifizierte) Streichquartettbesetzung entschieden. Der Clou dabei ist (so klärt Holloway in seinem lesenswerten Booklettext auf): diese Streicherfamilie war im 17. Jahrhundert überhaupt nicht ungewöhnlich. Und selbst John Dowland oder ein William Lawes erlaubten Violinen, wenn gerade keine Diskantgambe zur Hand war. Formal haben John Holloway & Co. somit schon mal aufführungspraktisch alles richtig gemacht. Doch auch was den Ausdrucksradius dieser „Fantazias“ angeht, kann man es ohne wenn und aber mit den handelsüblichen Gambenensembles aufnehmen.

Guido Fischer, 30.09.2023


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