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N° 1355
27.04. - 04.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Georg Philipp Telemann, Verschiedene

Beauté barbare (Ausschnitte aus Suiten, Flötenkonzert, Concerto polonoise u.a.)

Hélène Richaud, Les Musiciens de Saint-Julien, François Lazarevitch

Alpha/Note 1 ALP949
(62 Min., 12/2022)

Bereits vor fünf Jahren machte sich eine Alte Musik-Truppe um Gambist Vittorio Ghielmi und Blockflötistin Dorothee Oberlinger in Richtung Osten auf, um die Wurzeln von Telemanns musikalischer Polen- und Balkan-Liebe zu erkunden. Heraus kam mit „Gypsy Baroque“ ein Album, auf dem die Schnittstellen zwischen Kunst- und Volksmusik auch anhand von Komponisten wie Johann Philipp Kirnberger und Franz Benda pulverisiert wurden.
Jetzt hat der französische Blockflötist François Lazarevitch mit seinen Les Musiciens de Saint-Julien eine Art Nachfolgealbum aufgenommen. Wieder geht es schnittig an den Cymbaloms, Dudelsäcken und sonstigen Instrumenten rund, die von jeher in der traditionellen Musik auch von Rumänien, Mähren und Slowenien unverzichtbar sind. Das Programm „Beauté barbare“ entpuppt sich aber als ein knallbunter und chili-feuriger Dialog ausschließlich zwischen dem Folk-Fan Telemann sowie Tanzmelodien, die Lazarevitch in alten Handschriften aufgespürt hat. Alleine die spielerische Rasanz und das hochtourige Non-Stop-Temperament, mit dem die Musiker etwa die Ausschnitte aus Telemann-Suiten bisweilen ins groovend Jazzige überführen, dürfte kaum zu toppen sein. Aber auch das Wilde der viele Jahrhunderte alten Tänze und Gesänge (großartig: die singende Cellistin Hélène Richaud!) wird derart mitreißend hingelegt, dass man im Grunde schon ab den ersten Takten des Albums ein mitswingendes Zucken in den Beinen verspürt.

Guido Fischer, 29.04.2023


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