DG/Universal 002894860435
(68 Min., 3 & 4/2021)
Direkt nach seinem Gewinn des Warschauer Chopin-Klavierwettbewerb 2015 wählte der Südkoreaner Seong-Jin Cho für seine erste diskografische Visitenkarte natürlich Chopin – in Form des 1. Klavierkonzerts sowie der vier Balladen. Fünf Jahre und fünf Alben später ist Seong-Jin Cho nach Mozart, Liszt und Berg wieder zum Polen zurückgekehrt, um das 2. Klavierkonzert nun mit den vier Scherzi zu koppeln. Wieder hat er dabei das solide sekundierende London Symphony Orchestra unter Gianandrea Noseda zur Seite. Und wie bereits beim Debüt-Album zeichnet sich das Spiel von Seong-Jin Cho erneut durch behände Schlankheit und eine Virtuosität aus, die genau die Balance zwischen wohldosiertem Pathos und kerniger Brillanz hält. Beim Larghetto gelingt es ihm zudem, den Zuhörer ganz langsam in diese Klangzauberwelt hineinzuziehen. Ganz andere Energien walten natürlich in den vier Scherzi. Mit kernigem Ton und makellos gestemmter Rasanz bewegt sich Seong-Jin Cho durch sie. Wobei man bisweilen den Eindruck nicht los wird, dass weniger Forschheit und Windschnittigkeit dann doch mehr gewesen wäre. Trotzdem: ein gelungenes Album.
Guido Fischer, 04.09.2021
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