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N° 1354
20.04. - 01.05.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Earth

Fola Dada

Künstlerhafen/Edel 1064042KHA
(47 Min., 5/2017 - 3/2018)

Ist das Jazz? Oder Pop, New Soul, Lounge Jazz, Dub? Fola Dadas Album „Earth“ passt in keine Schublade. Vordergründig knüpft es an jene luftige Form des Pop-Jazz an, mit dem Sade Adu vor dreißig Jahre die beiden Bereiche verschmolz – und doch ist es anders, zeitgemäßer, moderner, indem die Stuttgarter Sängerin dezente Fortentwicklungen der Beats der heutigen Clubmusik in ihre Songs integriert.
Dies entspricht dem Lebenslauf der Sängerin, die schon als Vocal Coach für „Deutschland sucht den Superstar“ arbeitete, mit eigenen Jazzformationen und der SWR Big Band auftrat und als Mitglied der Rockband Hattler das Spektrum zwischen Jazz, Jazzrock, Funk, Soul und Singer-Songwriter abdeckt. Genau diese Vielseitigkeit spiegelt ihr schlicht „Earth“ genanntes Album.
Sie arbeitet mit einer kleinen Band. Ulf Kleiner sorgt mit dem Fender Rhodes E-Piano und einer Hammond Orgel für Vintage-Feeling, ist aber auch am Flügel ein angenehmer Begleiter. Krischan Frehse und Tommy Baldu verleihen den Songs mit federnden Basslinien und Schlagzeug eine gewisse Sogwirkung. Für zusätzliche Farbe sorgen in „People Come and Go“ und „Willin´ and Able“ der Gitarrist Daniel Stelter und in „Hope“ der Trompeter Joo Kraus.
Eines sollte man nicht vergessen: „Deep inside there is a place to rest. I call it inner home, I call it my heart, I call it soul“, gesteht sie im ersten Song. Das gibt die Orientierung für den Rest der Disc vor: Unaufgeregt reflektieren die Songs ihre Umgebung, Liebesangelegenheiten, sonstige Gefühle und Hoffnungen. Mit ihrer angenehmen, beweglichen Stimme artikuliert sie mit Understatement präzis und mit exzellentem Gespür für Grooves. Fast alle Titel stammen von ihr oder ihr und einem Bandmitglied. Die einzige Coverversion, Bob Marleys „Waiting In Vain“, passt sie in einer feingliedrigen Dub-Version ihrem unaufdringlichen Stil an. Ein schönes, sanftes Album mit Singer-Songwriter-Elementen, das zwischen Pop und Jazz schwebt.

Werner Stiefele, 13.10.2018


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