Startseite · Autoren · Udo Badelt
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk zerreißt sich zwischen dem hehren Anspruch auf Kulturvermittlung und den Hörgewohnheiten seiner Nutzer. Kommerzielle Kuschelklassikwellen pflegen für ihre Werbekunden eine große Hörerschicht, die Lust auf Lifestyle statt Lehrstunde hat. Für den Versuch einiger Programmchefs, sich diesem Trend anzupassen, gab es kräftig Schelte von der Bildungsbürgerfront, allen voran dem Verein »Das ganze Werk«. Die sahen darin den Auftrag der öffentlich finanzierten und daher werbeunabhängigen Sender verfehlt. Doch ganz ohne Rücksicht auf die Quote geht es auch hier nicht. Udo Badelt hat für RONDO mit Journalisten, Programmverantwortlichen und Verfechtern der Sache gesprochen. Brucknersinfonie oder Häppchenstrecke, wer gewinnt?
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Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr