home

N° 1354
20.04. - 01.05.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Startseite · Oper & Konzert · Pasticcio

Pasticcio

Meldungen und Meinungen aus der Musikwelt

Xylaria longpipes vs. Stradivari

Wie viele Instrumentenbauer haben vergeblich gefeilt, geschnitzt und geleimt, um an die Wundergeigen Antonio Stradivaris heranzukommen. Keiner hat’s geschafft. Bis jetzt. Denn dank Wissenschaftlern der Eidgenössischen Materialprüfungsund Forschungsanstalt in St. Gallen hat ein kleiner Pilz bei einer modernen Geige nicht nur für den legendären Stradivari- Sound gesorgt. Bei einem Hörvergleichstest mit einer echten Stradivari schnitt diese Biotech-Geige bei einer Fachjury sogar noch besser ab! Auf den lateinischen Namen »Xylaria longipes« hört dieser Mikroorganismus mit großer Wirkung. Mit ihm wurde das Holz behandelt, um es in jenen Zustand zu bringen, den die Fichten zu Stradivaris Zeit hatten – als nämlich eine kleine Eiszeit die Holzdichte verringerte und somit den idealen Baustoff für des Maestros Geigen lieferte.

Guido Fischer, 08.03.2014, RONDO Ausgabe 5 / 2009



Kommentare

Kommentar posten

Für diesen Artikel gibt es noch keine Kommentare.


Das könnte Sie auch interessieren

Gefragt

Leif Ove Andsnes

Glücksfalle

Der Pianist geht mit dem Mahler Chamber Orchestra erneut auf Musikreise, selbst im […]
zum Artikel

Volt & Vinyl

Volt & Vinyl

Berliner Philharmoniker, Leonard Bernstein

ie waren bekanntlich Alpha-Tiere, wie sie im Maestro-Handbuch stehen: Karajan und Bernstein. Doch […]
zum Artikel

Testgelände

Georg Philipp Telemann

Tulpenfreund und Kupferstecher

Vor 250 Jahren ist der neben Haydn wohl unermüdlichste Workaholic der Musikgeschichte gestorben. […]
zum Artikel


Abo

Top