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Neue Festspielpräsidentin an der Salzach: Kristina Hammer © Christina von Prohaska
Sie hat sie alle kommen und wieder gehen sehen. Gerard Mortier und Peter Ruzicka, Jürgen Flimm, Alexander Pereira und Sven-Eric Bechtolf. Eine illustre Riege an Festival-Managern bzw. -Intendanten, mit denen Helga Rabl-Stadler in ihrer immerhin 27-jährigen Amtszeit als Präsidentin der Salzburger Festspiele zusammengearbeitet hatte. Und auch zusammen mit Markus Hinterhäuser, dem bis 2026 bestellten Intendanten, war sie bislang das offizielle Gesicht der traditionsreichen Festspiele. Hinterhäuser bleibt. Rabl-Stadler hingegen räumt schon zum Jahreswechsel ihren Sessel, und irgendwie ging es jetzt alles sehr fix und hopplahopp. Zumindest für die Öffentlichkeit. Immerhin wurde erst jetzt, also gerade einmal einen Monat vor Amtsschlüsselübergabe, die frischgekürte Nachfolgerin von Rabl-Stadler vorgestellt. Es ist nicht, wie allgemein gewettet wurde, die Lokalmatadorin in Person der Salzburger Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf. Aus dem 31 Kandidaten umfassenden Rennen ist vielmehr eine gebürtige Baden-Württembergerin als Siegerin hervorgegangen. Es ist Kristina Hammer, die ab dem 1. Januar 2022 und für die nächsten fünf Jahre die Balance zwischen künstlerischem Anspruch und wirtschaftlicher Vernunft verkörpert.
Für beide Positionen kann Hammer unterschiedliche Expertisen vorweisen. Zuletzt war die 52-Jährige im Vorstand der Freunde der Zürcher Oper. Und mit den Salzburger Festspielen ist sie immerhin auch seit ihrer Kindheit verbunden, wie sie nun bei ihrer Vorstellung ausplauderte: „Da habe ich auch das Debüt von Anne-Sophie Mutter miterlebt.“
Was den Background auf dem Gebiet der Finanzen und der Top-Marken angeht, da ist Hammer schon umfassender aufgestellt. Von 2000 an arbeitete sie sieben Jahre in England als Director Marketing Operations and Growth Strategy für das noble PS-Segment Aston Martin, Jaguar und Lincoln. 2007 wechselte sie nach Stuttgart, wo sie das weltweite Marketing Communications Team von Mercedes-Benz PKW leitete. Und mittlerweile führt sie bei Zürich eine eigene Markenberatungsfirma. An den notwendigen Kontakten dürfte es daher der Festivalpräsidentin und Kauffrau Hammer nicht mangeln, um nicht nur den Ruf der Salzburger Festspiele als Premiummarke zu mehren. Gerade für das überfällige Face-Lifting des Großen Festspielhauses wären so manche potenten Förderer und Sponsoren bestimmt nicht ganz verkehrt.
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