Startseite · Medien · Kronjuwelen
Seine frühen Jahre hatte Albert Roussel als Fähnrich auf einem Kanonenboot auf den Weltmeeren verbracht. Doch selbst als der aus Nordfrankreich stammende Komponist schon längst in Paris sesshaft geworden war, zog es ihn immer wieder in die weite Welt. Auch die Impressionen einer langen Indienreise brachte er regelmäßig schöpferisch zu Notenpapier – wie in der sinfonischen Dichtung „Évocations“, die seine Nähe zu Debussy unterstreicht, sowie in der Ballett-Oper „Padmavati“. Später dann widmete sich Roussel, der Lehrer der beiden gegensätzlichen Neue Musik-Pioniere Erik Satie und Edgard Varèse war, auch der klassischen Sinfonik. Die für das Boston Symphony Orchestra komponierte 3. Sinfonie ist denn auch bis heute sein meistaufgeführtes Werk geblieben. Anlässlich des 150. Geburtstags dieses musikalisch umtriebigen, immer auch mit dem Neo-Klassizismus flirtenden Komponisten wirft nun eine CD-Box einen umfangreichen Blick auf sein Schaffen, das von einer kleinen Gitarren-Pièce für Andrés Segovia über vier Sinfonien und Ballettmusiken bis hin zu einem beachtlich facettenreichen Output für die menschliche Gesangsstimme reicht. Die zum Teil bis in die 1920er Jahre zurückreichenden Aufnahmen liegen dabei durchweg in den besten Händen von etwa Charles Munch, Jean Martinon, Michel Plasson, Marilyn Horne und José van Dam. Bereits das (extra kolorierte) Coverfoto, das den Spinnenforscher Roussel zeigt, macht zu Recht neugierig auf sein Ballett „Das Festgelage der Spinne“ von 1913.
Erato/Warner
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Guido Fischer, 08.06.2019, RONDO Ausgabe 3 / 2019
Gruß vom Himmel
Nach zwei trotz allem erfolgreichen Corona-Festspielsommern möchte das Ravenna Festival wieder zur […]
zum Artikel
Ein Schuss Jazz, eine Prise Film, ein Löffel Leichtigkeit: Bunte Klassik
Nach seinen Chopin-, Bach- und Mozartinterpretationen hat Alexandre Tharaud bereits 2017 für eine […]
zum Artikel
Als 2011 gemeldet wurde, dass Anna Netrebko 2016 erstmals in den Wagner-Ring steigen und die […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.
Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr