Startseite · Oper & Konzert · Pasticcio
(c) Yasuhiro Ohara
Zu den meistarrangierten Werken der Klassik gehört Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung”. Und dabei reicht der Bogen von kultiviert orchestriert (Ravel) bis verwegen besetzt (44 Pianisten). Zugleich auch kommerziell den Vogel abgeschossen hatte aber damit seinerzeit der japanische Klassik-Synthie-Guru Isao Tomita. 1975 brachte er seine flippig blubbernde und funkelnde, Klangbögen schlagende Mussorgski-Fassung heraus, durch die so mancher langmattige Pop-Konsument erstmals mit Klassik in Berührung kam. So knackte der Verkauf der Scheibe damals in nur fünf Monaten die Millionenauflage. Tomita, der später auch Soundtracks für Animationsfilme schrieb, hatte damit eine Stil- und Marktlücke entdeckt – und schleuste fortan durch seinen Synthesizer von Pachelbel über Wagner bis Strawinskis „Feuervogel“ nahezu alle Ohrwürmer des Klassikrepertoires. Jetzt ist der Grammy-Gewinner Isao Tomita im Alter von 84 Jahren in seiner Geburtsstadt Tokio gestorben.
Reinhard Lemelle, 21.05.2016, RONDO Ausgabe 3 / 2016
Meldungen und Meinungen der Musikwelt
Am 30. Dezember feiert – nicht nur – die deutsche Jazzszene den 80. Geburtstag von Wolfgang […]
zum Artikel
Im Dezember 1980 kam es in der Dresdner Lukaskirche zum prominenten Stelldichein. Theo Adam und […]
zum Artikel
Mailand
„Modeshopping, ein Cappuccino und ein Besuch in der Scala“, so warb bis vor kurzem eine Airline […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr