Startseite · Klartext · Pasticcio
(c) Daniele Gatti
Nicht mehr viel Zeit bleibt den Berliner Philharmonikern, um ihren neuen Chefdirigenten zu küren. Zwar hört Rattle erst 2018 auf, doch der Markt ist nicht gespickt mit Kandidaten, die Geschichte und Anspruch dieses Orchesters genügen können. Genau das spürt jetzt das Amsterdamer Concertgebouworchester: 2013 hatte der bisherige Chefdirigent Mariss Jansons völlig überraschend seinen Abgang verkündet. Nach einjähriger Suche verkündet das weit über hundert Jahre alte Weltklasseorchester nun, ab 2015 fest mit dem Italiener Daniele Gatti zu arbeiten. Immerhin kennt man sich schon seit Gattis Einstand mit Wagner und Strauss 2004 und bestritt 2013 eine Welttournee gemeinsam. Und Gatti bewies sein Können an den allerersten Adressen von Zürich über die MET bis zu den Wiener Philharmonikern, sowie als Chefdirigent beim Orchestre National de France. Aber die mitreißende Energie und Fantasie, mit denen Kollegen vom Schlage Jansons das Publikum begeistern, fehlt Gatti völlig, ein zukunftsweisendes Los sieht daher anders aus. Die Berliner sollten also gewarnt sein.
Reinhard Lemelle, RONDO Ausgabe 5 / 2014
Mit Melnikov als Solist des Klavierkonzerts geht das originelle Schumann-Projekt in die zweite […]
zum Artikel »
Was ist heute für ein Orchester am schwersten zu spielen? Nicht Moderne, sondern Mozart – […]
zum Artikel »
Auf zu neuen Ufern: Wer nun zum zweiten Advent schon die Nase gestrichen voll hat von der Weihnachtsmarktbeschallung, aber noch immer nicht so richtig in Stimmung gekommen ist, kann es mal mit einem Seitenblick probieren. Die lange Chortradition der Briten hat ein reiches Weihnachtsliedrepertoire entstehen lassen, darin finden sich mittelalterlich-herbe Melodien, festlich-eingängige Choräle und auch harmonisch üppige Chorsätze der Romantik, die es mit Brahms und Reger spielend aufnehmen […] mehr »