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Nachdem Graz mit seinem touristischen Zugpferd, dem Muskelmann und Gouvernator Arnold Schwarzenegger, gebrochen hatte, kam der örtliche Tourismusdirektor auf einen originellen Gedanken. Angesichts des Mozart-Trubels 2006 will er Graz zur „Mozart-freien Zone“ ausrufen lassen: Da Mozart bei seinen Reisen Graz stets links liegen ließ, gibt es nämlich auch keine Kneipen, die heute vom Geist des Komponistengenies profitieren könnten. Den Sticker „In diesem Haus hat Mozart nicht übernachtet“ soll der Tourismuschef konsequenterweise schon an seine Bürotür geklebt haben. Solange er solcherart die beleidigte Leberwurst gibt, bietet das örtliche Klassikleben glück licherweise eine solide Mozart-Grundversorgung. Paul Goodwin dirigiert einen neuen „Idomeneo“, das Hagen-Quartett gastiert und in der Stadthalle spielt man das Dauerbrenner-Musical „Falco Meets Amadeus“.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 1 / 2006
Als Pierre Boulez im vergangenen März seinen 90. Geburtstag feierte, wurde er von alten und neuen […]
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