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N° 1354
20.04. - 01.05.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Antonio Vivaldi, Alessandro Marcello, Uri Dom u.a.

Venice: The Golden Age (Concerti für Oboe)

Xenia Löffler, Georg Kallweit, Akademie für Alte Musik Berlin

harmonia mundi HMC 902185
(69 Min., 10/2013, 2/2014)

Wie gut, dass Antonio Vivaldi den Job am Ospedale della Pietà angenommen hat, um das waisenhauseigene Mädchenorchester zu einem über die Grenzen Venedig hinaus bewunderten Ensemble zu machen. Schließlich ließ es sich Vivaldi nicht nehmen, die hochtalentierten Musikerinnen gleich noch solistisch mit eigens komponierten Konzerten auf die Probe zu stellen. Von den rund 20 Oboenkonzerten, die er geschrieben hat, entstanden sicherlich auch einige speziell für eine gewisse „Pellegrina“, die darüber hinaus auch noch eine Könnerin auf der Violine gewesen sein soll. Drei Jahrhunderte später ist nun die deutsche Oboistin Xenia Löffler in die Rolle ihrer italienischen Kolleginnen geschlüpft und hat gleich vier Oboenkonzerte von Vivaldi nicht einfach nur eingespielt. Mit ihrer erlesenen Tongebung kann Löffler alle Reize ihres Instruments ausspielen und mit ihrer Virtuosität luftige Girlanden in den venezianischen Himmel malen, dass es nur so eine Wonne ist.
Bei ihrer Barockzeitreise in die Lagunenstadt wird sie von der Berliner Akademie für Alte Musik mit allem Elan und aller Sinnenfreude begleitet, die man sich von einem auf den historischen Klang abonnierten Ensemble nur wünschen kann. Neben dem Zugpferd Vivaldi gibt es darüber hinaus Werke von Komponisten, die in Venedig und wie Giovanni Porta auch am Ospedale wirkten. Von ihm sowie von Carlo Tessarini und Alessandro Marcello erklingen Concerti für Oboe bzw. für Streicher, die sich allesamt als lohnenswerte Alternativen zum gängigen Oboenrepertoire erweisen. Und mit einer hübschen Geisterbeschwörung wird man gleich zu Beginn auf diesen Venedig-Besuch eingestimmt. Da hat der israelische Komponist Uri Dom ein dreisätziges Concerto ganz im Stil des frühen 18. Jahrhunderts erfunden – mit entsprechenden Zutaten von Vivaldi und Tessarini.

Guido Fischer, 04.10.2014


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