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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Southern Comfort

Regina Carter

Masterworks/Sony 88843005052
(56 Min.)

Regina Carter ist nirgendwo zu Hause. Und überall. Sie spielte Jazz, Rock, Fusion, Klassik. Und nun sucht die Detroiterin auf „Southern Comfort“ nach ihren eigenen Wurzeln. Die liegen im amerikanischen Süden bei den traditionellen Songs aus Alabama, die sie weniger durch eigene Field Studies als durch jene Forschungsarbeiten und Aufnahmen der Musikforscher Alan Lomax und John Wesley Work III fand. Dabei dominierten Countrysongs gegenüber dem Blues, und so entstand ein ungewöhnliches Album. Ihre Geige mutiert zur Fiddle, und als wichtigstes Begleitinstrument hat sie das Klavier oder die Orgel der kleinen Leute, das Akkordeon, gespielt von Will Holshouser, gewählt. Kontrabass und Schlagzeug kommen hinzu, meist auch noch Gitarre. Gespräche mit der Verwandtschaft und Archivrecherche erfolgten gleichzeitig, und dabei reifte der Entschluss, die neu entdeckten Schätze nicht gravierend umzuformen, sondern sie lediglich behutsam in die Gegenwart zu übertragen.
Ziel war keine neue, aus der Volksmusik schöpfende Kunstmusik, sondern die liebevolle Neufassung mit den tradierten Instrumenten und Klangstrukturen. So bleiben die Klarheit der Melodien, die folktypischen Akkordwechsel und der einfache Aufbau der Songs erhalten. Dabei tritt Regina Carters Verankerung im Jazz ebenso in den Hintergrund wie ihre Klassikausbildung, die sie immerhin als 15-Jährige zur Detroit Youth Symphony gebracht hat. Dass Regina Carter bisher vor allem als Jazzgeigerin hervorgetreten ist, lassen die Aufnahmen kaum ahnen. Andererseits bekommt ihre große, stilübergreifende Erfahrung der Neuinterpretation der elf Titel bestens.

Werner Stiefele, 19.04.2014


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