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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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So In Love

Roberta Gamberini

Emarcy/Universal 1796010
(69 Min., 6 u. 10/2008) 1 CD

Diese Frau säuselt nicht, sie singt – und wie! Ihr Duo-Album mit dem Pianoaltmeister Hank Jones war berückend schön. Jetzt legt sie mit einem zupackenden Combo-Programm kräftig nach. Es führt direkt zurück in Gamberinis Turiner Kindheit, als die elterlichen LPs mit modernem Jazz der kräftig swingenden Art die Heranwachsende schicksalhaft prägten. Auf "So in Love" musiziert die Wahl-New-Yorkerin jetzt mit einigen Heroen jener Aufnahmen und lässt die sprichwörtliche Post abgehen. Kein Wunder, sitzt doch bei den meisten Titeln Jake Hanna am Schlagzeug, der schon der Woody Herman’s Herd, der Power Big Band der Fünfzigerjahre, mächtig Beine machte, und Gastauftritte von Größen wie Saxofonist James Moody oder Trompeter Roy Hargrove sorgen für instrumental-solistische Höhepunkte. Aber auch die Pianisten machen mehr als nur eine gute Figur, allen voran der stets auf den Punkt begleitende Tamir Hendelman, der neben der Sängerin auch an den Arrangements beteiligt war. Die hat, wie "So in Love" nachdrücklich beweist, zu einem überzeugenden Individualstil in der Ella-Fitzgerald/Sarah-Vaughan-Nachfolge gefunden und spielt in der gleichen Liga wie eine Dee Dee Bridgewater. Dass die Italienerin hinreißend aussieht, nimmt man dabei gern in Kauf, weniger aber, dass das Cover sie vermeintlich verführerisch im weißen Laken räkeln lässt und die Fotobearbeitung dazu noch ihr Gesicht unvorteilhaft entstellt. Backcover- und Booklet-Abbildungen weisen Wege zu einer angemesseneren visuellen Gestaltung.

Thomas Fitterling, 11.07.2009


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