Der Vorbehalt vieler Jazzfreunde gegenüber Jazz mit Streichern sitzt tief und wird auch hier eher bestätigt. Lee Konitz bläst vorwiegend zwar schöne, doch erheblich geglättete Linien über lang ausgehaltenen Streicherakkorden. Dabei kommt einem das französische Sprichwort in den Sinn, das Kreativität mit Honigbrotaufstrich vergleicht: Je weniger man davon hat, desto breiter und dünner muß man sie verteilen; süßer Sologeigenklang, der sich gelegentlich erhebt, ist jedenfalls kein Ersatz für musikalische Einfälle.
Thomas Fitterling, 01.09.2007
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Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.
Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr