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N° 1354
20.04. - 01.05.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Evolution

John Lewis

Atlantic/Warner Jazz 7567-83211-2
(48 Min., 1/1999) 1 CD

In den fünfziger Jahren zählte John Lewis mit dem Modern Jazz Quartet und als Gründer der "Jazz And Classical Music Society" zu den wichtigsten Musikern des Third Stream zwischen Jazz und Klassik. Sein Faible für die Strenge der Klassik hat er bis heute nicht verloren. Bei den elf Solostücken meidet er jegliche Nähe zum traditionell swingenden Jazz - und doch swingt er so untergründig, dass bei aller Kühle die Affinität zum Jazz offenkundig bleibt.
Lewis verändert die Rhythmik von Jazzklassikern wie "Django" oder "Sweet Georgia Brown", "Cherokee" oder "September Song", verzögert, beschleunigt, lässt schweben. Da andererseits die Hörgewohnheiten gleichmäßige Bewegungen erwarten lassen, entsteht eine distanzierte, künstliche Spannung von enormem Reiz. Dies und John Lewis’ raffinierte, ebenfalls stets einen Deut neben der Konvention liegende Mischung aus unbegleiteten Melodie-Improvisationen und rhythmisch vertrackter Begleitung mit Harmonien und Bassfiguren verwandelt die Standards und Eigenkompositionen in Kammermusik-Kleinodien.

Werner Stiefele, 01.09.2007


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