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N° 1356
04. - 10.05.2024

nächste Aktualisierung
am 11.05.2024



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100

Pure Desmond

Major Music/Edel 2991425MJO
(46 Min., k.A.)

Der Bandname „Pure Desmond“ verweist auf einen der größten Altsaxofonisten der Jazzgeschichte: Paul Desmond, langjähriges Mitglied im Quartett des Pianisten Dave Brubeck, und Autor von „Take Five“, einem der größten Hits der Jazzgeschichte. Desmonds leichter, elegant fließender Klang rieb sich einst eindrucksvoll an Brubecks kühlem, stark akzentuiertem Klavierspiel. Lorenz Hargassner, ebenfalls Altsaxofonist, hat zwar keinen Pianisten im Quartett, wohl aber den ebenfalls in der coolen Jazztradition stehenden Gitarristen Johann Weiß sowie den ebenfalls am Stil der 1950er Jahre orientierten Kontrabassisten Christian Flohr und den Schlagzeuger Sebastian Deufel: eine coole Band von heute.
Da Paul Desmond am 25. November 2024 hundert Jahre alt geworden wäre, fasste das Quartett die 13 Stücke der Produktion unter dem Titel „100“ zusammen. Wie schon auf früheren Alben formt Hargassner seine Melodien ähnlich weich und mit zartem Schmelz vibrierend wie Paul Desmond. Die vier lassen Paradenummern der 1950er wie „Line For Lions“ oder „Moon River“ mit einem Klangbild erklingen, das in der klassischen Musik als „historisch informiert“ bezeichnet würde, kopieren es also nicht blindlings, sondern passen es dezent an die Spezifika des Ensembles an. So wirkt Weiß’ Anschlag oft schärfer als es damals üblich war und auch die beiden anderen historisieren weniger als Hargassner. Der wiederum gönnt sich das Vergnügen einer Solovariation des Simon & Garfunkel-Hits „Scarborough Fair“ und einer federnden Quartettversion des ebenfalls von den beiden stammenden Hits „Mrs. Robinson“. Summa summarum: Den vieren gelang nun schon zum vierten Mal eine stimmige Hommage an Paul Desmond.

Werner Stiefele, 09.12.2023


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