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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Johann Sebastian Bach, Joseph Bologne, André Previn, Antonio Vivaldi, John Williams

Anne-Sophie Mutter & Mutter’s Virtuosi

Anne-Sophie Mutter, Mutter’s Virtuosi

DG/Universal 002894865256
(81 Min., 6/2023)

Nennen wir doch wenigstens mal die Namen derer, die hier auch beteiligt sind: die Geiger Elias David Moncado, Mohamed Hiber, Samuel Nebyu, die Bratscher Matthew Lipman, Muriel Razavi und Hwayoon Lee, die Cellisten Sakura Toba, Margarita Balanas und Lionel Martin, der Bassist Dominik Wagner sowie der Cembalist Knut Johannessen. Dazu kommen noch drei weitere Tutti-Spieler. Sie firmieren als Mutter’s Virtuosi, werden von der Stiftung der Namensgeberin mit Stipendien gefördert, die mit ihnen auch Konzerttourneen gibt. Bei der die Chefin als Solistin natürlich alle überstrahlt, ein wenig Klangdemokratie gibt es höchstens in dem von ihrem Ex-Mann André Previn dem Ensemble zugeeigneten Nonett.
Das ist alles gut und fein. Junge Musiker bekommen Unterstützung, Konzerterfahrung und womöglich Kontakte für eine künftige Karriere. Aber muss das wirklich auch auf CD münden? Es ist ein buntes, nicht zu forderndes Programm mit Barockschwerpunkt. Der Star strahlt, und auf den Rest fällt was ab. Freilich nicht auf CD. Da wirken Bach-Konzerte und Vivaldis „Sommer“-Presto, alles live in Wien mitgeschnitten, oft nur heruntergeschrubbelt. Der gepflegt aufgerauten Previn-Petitesse fehlt die Feinzeichnung. Das galant gezuckerte Bologne-Violinkonzert hat es aufgrund der Angesagtheit des lange totgeschwiegenen Person-of-Color-Komponisten auch noch ins Programm geschafft und mag noch als gefällige Mutter-Repertoireerweiterung durchgehen. Die John-Williams-Gustostückerl fungieren fein als Crosspromotion für Mutters andere CDs ihres gegenwärtigen Komponistenlieblings. Ansonsten ist dieses Album einfach nur Marketingmehrfachverwertung. Was als gefilmtes Konzert auf DG Stage+ unterhält, ist als reines Audioprodukt schlicht überflüssig.

Manuel Brug, 18.11.2023


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