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N° 1356
04. - 10.05.2024

nächste Aktualisierung
am 11.05.2024



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ZAS

Pyanook

Neue Meister/Edel 0302819NM
(45 Min., k.A.)

Irgendwo im Nirgendwo zwischen Neuer Musik, Elektronik, Ambient und Jazz wandelt der Pyanook Ralf Schmid mit Flügel, Electronics und Datenhandschuh. Diesmal hat der Klangtüftler zudem Kollegen in das Projekt ZAS eingebunden, mit denen er sein künstlerisches Spektrum in populärere, an manchen Stellen auch direkt vom Jazz beeinflusste Gefilde ausweitet. Dadurch wirken die elf Titel vielschichtiger als auf der 2019 veröffentlichten Musik seines Digital-Projekts, das er schlicht „Pyanook“ nannte.
Wer mag, kann Schmid seitdem als „Digital Dervish“ bezeichnen. So jedenfalls benannten er und der Percussionist Håkon Stene die Eröffnungsnummer des Albums, in der vor allem der Klang des Flügels manipuliert wird, während Stene hölzern anmutende Percussion ergänzt. Der „Glove Dance“, eine Ko-Produktion mit dem Sounddesigner und Electronics-Spezialisten Morton Qvenild, bringt peitschende und tänzelnde Elektroniksounds, vielschichtiges Klappern und den Klang von Woodblocks zu klaren Motivvarianten Schmids. Weitere Varianten dieser Zusammenarbeit sind das düstere „Soil Music“ und das von einem starken, dunklen Puls und Ambient-Sounds unterlegte „Still and Still Not“.
Mit „Neptune Blue“ und „Eaglefeather“ versetzen Schmid und die vier Sängerinnen der „Trondheim Voices“, die das Klangspektrum ihrer eigenen Stimmen durch Elektronik erweitern, in stillere, meditativere Klangwelten. Der Text zu „Eaglefeather“ stammt vom jazzrock- und poperfahrenen Joo Kraus, der wiederum in „Ultrabright“ eine kreisend-klatschende Basis mit klaren Klängen von Flügel und seiner Trompete kontrastiert. Im Gegensatz dazu schafft Etienne Abelin in „Night Prayer“ mit brüchigen Violinen-Linien eine unsichere, mystische Umgebung, die auch in den mit Mathis Schwoerer-Böhning produzierten Titeln „Earth Loop“ zu spüren ist. „Wild Yeast“ produzierten die zwei als einen nahe am Pop angesiedelten Titel. Er bereitet das Finale vor, das wie das Eröffnungsstück mit Håkon Stene gestaltete, langsame und nachdenkliche „In Search Of Humanity“.

Werner Stiefele, 01.04.2023


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