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N° 1356
04. - 10.05.2024

nächste Aktualisierung
am 11.05.2024



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Live at the Bern Jazz Festival 2011

Jean-Luc Ponty, Wolfgang Dauner

MPS/Edel 0217139MS1
(52 Min., 2011)

Wolfgang Dauner war ein Wegbereiter des Jazzrocks und einer der ersten Europäer, der in seinen Konzerten elektronische Keyboards einsetzte. Als dies allgemeiner Usus geworden war, zog es ihn – neben der Arbeit für Film und Fernsehen sowie Tourneen mit dem United Jazz + Rock Ensemble – um 1978 an den Flügel zurück. Davon ausgehend, startete er eine Reihe von akustischen Projekten, darunter Duos mit dem Altsaxofonisten Charlie Mariano und dem Posaunisten Albert Mangelsdorff sowie – wesentlich seltener – mit dem Geiger Jean-Luc Ponty. Schade eigentlich, denn auf dem Live-Mitschnitt vom Berner Jazzfestival 2011 harmonieren die beiden blindlings und prächtig.
Das Repertoire stammt überwiegend von Dauner und wurde von ihm schon in mehreren Versionen eingespielt. Dennoch klingen die Duette frisch und unverbraucht – und dies nicht nur, weil die Tontechniker des Schweizer Radio Fernsehen den Klang der Instrumente sehr präsent eingefangen haben. Im von Wellenbewegungen getragenen „Drachenburg für R“ führen die beiden ein wohldosiertes Ping-Pong von Violinen- und Klaviermelodie; ansonsten erhebt sich Ponty in großen Teilen von „Pamukkale“ und dem rockigen „Sketch Up and Downer“ über den Flügel. Ähnlich gehen sie auch Pontys „Once Upon a Dream“ und „Suite for Claudia“ an. Ein unbegleitetes Violinsolo „Two Thousand-One Years Ago“ und ein von Dauner als Solofeature arrangiertes „Porgy and Bess“-Medley ergänzen den Reigen der Duette. „Hong Kong Fu“, ein Dauner-Klassiker aus jenen Zeiten, in denen er die Radio Jazz Group Stuttgart leitete, wird zum agilen, funky angehauchten Finale.

Werner Stiefele, 14.05.2022


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