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Intendantin Nora Schmid und das neue Leitungsteam stellten die Saison 2024/25 an der Semperoper Dresden vor © Semperoper Dresden/Daniel Koch
Es war ein Paukenschlag, der 2021 da durch die Opernszene ging. Nicht nur wurde dem Dresdner Staatskapellenchef Christian Thielemann mitgeteilt, dass sein Vertrag über das Jahr 2024 hinaus nicht verlängert wird. Parallel konnte man vermelden, dass eine alte Bekannte ab eben 2024 das Ruder der Dresdner Semperoper übernehmen wird. Nora Schmid war schließlich hier viele Jahre Chedramaturgin, bevor sie nach Graz wechselte und das dortige Opernhaus zu ersten Adresse machte. Und Schmid versprach damals bei ihrer ersten Pressekonferenz als designierte Intendantin, dass sie neben dem kreativen Umgang mit der „gloriosen Geschichte“ des Hauses, die „einen bisweilen zu erdrücken droht“, sich vor allem der Oper von morgen widmen will.
Drei Jahre später ist der Zeitpunkt gekommen: Die gebürtige Schweizerin hat ihre Pläne für ihre erste Spielzeit 2024/2025 vorgestellt. Und mit gleich zehn Neuproduktionen will sie für reichlich frischen Wind in diesem Traditionshaus sorgen. Vom Barock bis zur zeitgenössischen Oper schlägt Schmid den Bogen. Wobei sie für die Regie eine spannende Mischung aus renommierten und heißgehandelten Musiktheaterleuten bietet – angefangen von Eva-Maria Höckmayr und Axel Ranisch bis zu Lorenzo Fioroni, Barbara Wysocka und Claus Guth.
Das Programmangebot reicht dabei von der Dresdner Erstaufführung von Arrigo Boitos „Mefistofele“ mit Krzysztof Bączyk in der Titelpartie und u.a. Schauspielerin Martina Gedeck über Richard Strauss’ vor 100 Jahren in Dresden uraufgeführtes Werk „Intermezzo“ bis hin zu Sergei Prokofjews „Die Liebe zu den drei Orangen“. Außerdem gibt es die Neuproduktion von Kaija Saariahos letzter Oper „Innocence“. Und während mit Charles Gounods „Roméo et Juliette“ ein weiterer Opernklassiker ins Dresdner Opernhaus zurückkehrt, gibt es Leonard Bernsteins genreübergreifendes Musiktheater „Candide“ mit dem Schauspieler Jan Josef Liefers, der Loriots geistreiche Zwischentexte spricht. Zu den Dirigenten am Pult gehören übrigens Patrick Hahn, Maxime Pascal und Elias Grandy. Ab der übernächsten Spielzeit wird dann auch der neue Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti, Opern dirigieren. Und wer weiß: Vielleicht lockt ja Nora Schmid irgendwann auch Thielemann wieder zurück. Denn 2021 erklärte sie gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“, dass es sie mehr als nur freuen würde, wenn „Thielemann mit all seinen unbestreitbaren Fähigkeiten der Staatskapelle als Gast erhalten bleiben würde.“
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