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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Ob es die berühmtesten viereinhalb Minuten Sendepause, erdacht vom Komponisten John Cage, wohl auch auf die Hitliste des WDR schaffen? © Bild: WDR/akg-images

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Rundumversorgung

Am 29. März 1964 startete der WDR sein drittes Hörfunkprogramm. Damals war alles natürlich noch eine Nummer kleiner, von einem 24-Stunden-Programm konnte noch keine Rede sein. Und auch der klassische Musikanteil rangierte hinter den Wortbeiträgen auf Platz 2. Im Laufe der letzten 60 Jahre hat sich bei WDR 3 einiges getan. Bis hin zu den vielen Live-Produktionen des sendereigenen Sinfonieorchesters oder den Festival-Übertragungen etwa von den Wittener Tagen für neue Kammermusik. Von den zeitgenössischen Stücken, die da ebenfalls uraufgeführt wurden, dürfte es aber nun garantiert keines auf jene prominente Hörerwunschliste schaffen, mit denen man das Senderjubiläum feiern will. Unter dem Motto „WDR 3 Ihre Klassik-Hits“ können Klassik-Fans bis zum 24.3. ihren persönlichen Lieblingstitel wählen. Dabei dürften Bach und Beethoven erwartungsgemäß weit vor etwa Boulez oder Berio rangieren. Am 30. März präsentiert man dann den ganzen Tag die 60 meistgenannten Stücke. Die abendliche Konzertgala wird live aus dem Bochumer Anneliese Brost Musikforum Ruhr übertragen. Mit dabei sind Götz Alsmann, Daniel Hope, Simon Höfele und Dorothee Oberlinger. Und als ein weiteres Highlight spielen die Bochumer Symphoniker unter der Leitung von Chefdirigent Tung-Chieh Chuang einen Klassik-Hit aus der Top Ten der WDR 3-Hörergemeinde.
Nur drei Tage später tut sich dann bei einem anderen Kultursender etwas. Dann nämlich geht die Kulturwelle des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) unter neuer Flagge auf Sendung. Aus „rbbKultur“ wird „radio3“. Weiterhin soll Klassik zum Aushängeschild gehören. So bleiben etwa „Klassik bis Zwei“, „Meine Musik“ sowie Konzertübertragungen am Abend fester Bestandteil. Der Wortanteil soll aber in den Kernzeiten deutlich erhöht werden mit Interviews und Reportagen rund um aktuelle kulturpolitische Themen.

Reinhard Lemelle



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