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Ein Himmel voller Geigen: Die Sammlung des Museo del Violino in Cremona – neuerdings ist auch Stradivaris Wohnhaus in der Stadt zu bestaunen © Christian Chiodelli/Museo del Violino
In diesem Geigenmuseum im italienischen Cremona bekommen so manche Besucher vor Aufregung nicht selten schwitzige Hände. Besonders, wenn man den Ausstellungsraum mit der Nummer 5 betritt. Denn da hängt der Himmel nun wirklich voller Geigen. Und was für welche thronen da gut gesichert und wohltemperiert in den Glastresoren. Da gibt es gleich drei Violinen aus der legendären Amati-Werkstatt. Von Giuseppe Guarneri „del Gesù“ wird die „Stauffer“-Geige von 1734 ausgestellt. Und selbstverständlich ist der berühmteste Streichinstrumentenbauer der Welt, Antonio Stradivari, allgegenwärtig. Wie mit der Violine „Il Cremonese“ von 1715 sowie dem Schmuckstück „Vesuvius“ von 1727. Seit 2013 gibt es dieses „Museo del Violino“ (museodelviolino.org). Und egal, wie musikalisch oder unmusikalisch man auch sein mag – als Tourist darf man sich den Besuch dieser Heiligen Geigenstätte nicht entgehen lassen.
Doch als ob es in der lombardischen Stadtperle und Geburtsstadt Stradivaris nicht schon genug Kulturgüter zu bestaunen gäbe, ist jetzt eine weitere Attraktion hinzugekommen. Sie liegt eher versteckt auf dem Corso Garibaldi. Hinter der Nummer 57 verbirgt sich die Casa Stradivari, die nach langer Renovierungspause nun endlich wieder eröffnet wurde. In diesem Haus lebte der Meister zusammen mit Gattin Francesca Ferraboschi von 1667 bis 1680. Wobei sich Stradivari das Erdgeschoss zu einer Werkstatt umgebaut hatte, in der viele seiner zeitlosen High-End-Instrumente entstanden sind. Zu einer stimmungsvollen Reise zurück in die Hochblütezeit der italienischen Geigenbaukunst wollen nun die Verantwortlichen der „Casa Stradivari“ einladen. Dazu gehören ein Ausstellungsraum, eine Bibliothek, ein Musikzimmer sowie ein Raum voller Hörbeispiele. Und in der dritten Etage gibt es immer noch jene Terrasse, auf der Stradivari den frisch auf seine Geigen aufgetragenen Lack getrocknet haben soll (musei.comune.cremona.it).
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