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Wer den Namen Joo Yeon Sir erstmals liest, denkt zunächst, es könnte sich um einen Asiaten handeln, der von der englischen Königin geadelt wurde. Doch Sir ist ein koreanischer Familienname, und hinter Joo Yeon Sir steckt eine junge britische Geigerin und Komponistin, die 1991 in Seoul geboren wurde. Sie studierte bei Felix Andrievsky am Royal College of Music, einem Schüler des legendären Juri Jankelewitsch, der auch Vladmir Spivakov und Viktor Tretjakov unterrichtete, und gewann als Geigerin wie auch als Komponistin zahlreiche Preise. Joo Yeon Sir ist vor allem in England musikalisch sehr aktiv. So trat sie unter anderen mit dem Royal Philharmonic Orchestra und dem Philharmonia Orchestra auf, und ihre Kompositionen wurden in der Wigmore Hall aufgeführt und von BBC übertragen. Während der Corona-Pandemie nutzte sie die Zeit, um neue Solowerke für die Geige zu entdecken und alte Lieblingsstücke wiederzuentdecken. Daraus entstand das Album „Solitude“. Es umfasst Kompositionen unterschiedlicher Epochen, vom Barockmeister Heinrich Ignaz Biber bis zum Zeitgenossen Fazil Say, die die englische Künstlerin mit warmem, aber feinen Ton, sparsamem Vibrato und viel Klangsinn interpretiert.
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