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N° 1353
13. - 23.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Robert Schumann, Franz Schubert, Johannes Brahms, Ralph Vaughan Williams, John Ireland, Peter Warlock u.a.

The Voice Of Janet Baker

Janet Baker, Martin Isepp

Heritage/harmonia mundi HTGCD 290-1
(125 Min., 1960, 1961, 1965 & 1966) 2 CDs

Diese Doppelbox enthält wahrlich fast alles, was man aus den frühen Jahren von Janet Baker als Liedersängerin kennen muss: Nicht nur die 1965 und 1966 mit Martin Isepp (dem Ehemann ihrer Gesangslehrerin) eingespielten Rezitals, sondern als Bonus auch noch die früheste bekannte Liedaufnahme Bakers überhaupt – eine Brahms-Gruppe mit Ernest Lush, die die BBC 1960 im Studio produzierte.
Jene frühesten Dokumente, die bisher nur auf einer BBC-Legends-CD erhältlich waren, zeigen das edle Material der Engländerin gewissermaßen im Urzustand: Zarte 27 Lenze zählte sie erst, als sie sich, hervorragend geschult von der Exil-Wienerin Helene Isepp, nahezu akzentfrei einer Reihe von Brahms-Liedern widmete. Die süffige Intensität ihres unverwechselbaren, perfekt in der „Maske“ verankerten Timbres kommt hier in Reinform (ganz ohne die schon bald in den 70er Jahren sich einschleichende leichte „Säuerlichkeit“ des Klangs) zur Geltung.
Einzigartig schön und ausdrucksstark vermochte sie 1965 auch Schumanns Zyklus „Frauenliebe- und Leben“ zu zelebrieren, außerdem mit unnachahmlicher Anmut Schuberts „Heimliches Lieben“ sowie – hinzu kommt hier eine entwaffnend elegante Schlichtheit – desselben Komponisten kleines „Minnelied“. Das 1965er Rezital wird abgeschlossen durch eine hochexpressive Brahms-Gruppe; hier ist Baker ohnehin vollkommen in ihrem Element.
Beglückend ferner das 1966er Rezital mit englischen Liedern aus den Federn John Irelands, Peter Warlocks und anderer bei uns kaum bekannter Meister des stilistisch immer an den britischen Volkston anklingenden Liedes. Niemals missen möchten wir etwa Cecil Armstrong Gibbs‘ „This Is A Sacred City“ oder die zwei Nummern aus Gerald Finzis Shakespeare-Zyklus „Let Us Garlands Bring“: “Come Away, Come Away, Death“ und “It Was A Lover and His Lass” sind seit 1966 wohl kaum fesselnder dargeboten worden …

Michael Wersin, 25.07.2015


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