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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Still

Frank Kuruc Quartet

HGBS/Fenn Music HGBS 20042
(53 Min., 9/2014)

Frank Kuruc ist einer jener Gitarristen, die von Kollegen geschätzt werden und beim Publikum weitgehend unbekannt bleiben – zu Unrecht, denn der Professor für Jazzgitarre und Ensembleleitung an der Musikhochschule Mannheim zählt zu jenen, die mit ihren Stücken in intensive, dichte Klangwelten mitnehmen können. Unaufgeregt musiziert er, und seine milde Klangeinstellung schmeichelt sich sanft ins Ohr. Damit steht er eher in der Traditionslinie von Wes Montgomery, Barney Kessel oder Herb Ellis – allerdings nicht im klassisch swingenden Gewand, sondern in dem Outfit der Fusion, während sich von der spitzeren Tradition von John McLaughlin, John Scofield oder Al DiMeola weniger in seinem Klangbild findet.
Ein Traditionalist? Beileibe nicht, denn ihn engagierten unter anderem der Rapper Max Herre, Freundeskreis, DePhazz, die Sängerin Joy Denalane, der Trompeter Till Brönner, mehrere Bigbands und viele Jazzmusiker. Dementsprechend sind die Rhythmen nicht nur vom swingenden Jazz, sondern auch von Latin, Rock und HipHop beeinflusst. Sie spiegeln Harmonie, und in den acht sehr feinsinnig arrangierten Stücken ist die Gitarre stets aufs Angenehmste in ein ausgewogenes Auf und Ab von Intensität, Spannung, Verdichtung und Reduktion gebettet. Während der Soli der Pianistin Gee Hye Lee reiht er sich als dritter Mann neben dem Kontrabassisten Joel Locher und dem Schlagzeuger Torsten Krill in die Rhythmusgruppe ein, um danach wieder bruchlos mit weiträumigen Melodien in den Vordergrund zu treten. Leicht und federnd wirkt die Scheibe dadurch: ein belebtes und belebendes Hörvergnügen.

Werner Stiefele, 20.12.2014


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