home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



„Venus & Adonis“ von John Blow (1649 - 1708) gilt als die erste englische Oper der Musikgeschichte. Ähnlichkeiten der musikalischen Gestaltung verbinden das Stück mit Henry Purcells „Dido & Aeneas“, das offenbar nach dem Vorbild von Blows 1683 vor König Charles II. uraufgeführtem Maskenspiel komponiert wurde. Blows Musik zu der tieftraurigen Geschichte von Venus und ihrem Geliebten Adonis, der bei der Jagd von einem Eber getötet wird, ist von anmutig schlichter Schönheit.
Unter der musikalischen Leitung von Bertrand Cuiller wurde das Stück 2013 am Théâtre de Caen auf die Bühne gebracht, und die vorliegende DVD gibt eine Liveaufführung wieder. In einem sparsam beleuchteten, detailreich ausgestatteten Bühnenbild agieren in den Hauptrollen Céline Scheen als Venus, Marc Mauillon als Adonis und der Knabensolist Grégoire Augustin als Cupido. Der Klang konnte freilich nicht so gebündelt eingefangen werden wie bei einer Studioproduktion, und es gibt vor allem bei den Sängern die üblichen kleinen Unebenheiten, die eine marginal korrigierte Livedarbietung mit sich bringt. Diese Nachteile werden aber reichlich wettgemacht durch die mitreißende Atmosphäre dieser Bühnenproduktion, die sich auch dem DVD-Publikum noch reichlich mitteilt. Ein wunderbar stilles, mit vergleichsweise einfachen Mitteln verwirklichtes Bühnenstück, das einen ganz speziellen Zauber entfaltet.

Michael Wersin, 11.01.2014


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top