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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Franz Liszt, Robert Schumann

Wilhelm Kempff – Die Konzerteinspielungen

Wilhelm Kempff, div. Orchester und Dirigenten

DG/Universal 479 1133
(880 Min., 1925-1977) 14 CDs

Anfang 2012 gab die Deutsche Grammophon sämtliche Solo-Aufnahmen von Wilhelm Kempff in einer 35-CD-Box heraus. Dieses Jahr folgten nun die Klavierkonzert-Einspielungen auf 14 CDs. Kempff begegnet dem Hörer hier u.a. gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, der Dresdner Philharmonie oder dem BR-Symphonieorchester unter der Stabführung von Ferdinand Leitner, Rafael Kubelik und manchen anderen. Die früheste Aufnahme stammt von 1925, die späteste aus dem Jahre 1977.
Das Repertoire gruppiert sich um den Zyklus der Beethoven-Klavierkonzerte, der beinahe dreimal vollständig in der Box enthalten ist. Hinzu kommen Mozart und Schumann, aber auch Brahms und Liszt. Was es dabei inhaltlich zu erleben gibt, ist teilweise weit abseits von unseren „modernen“ Hörgewohnheiten angesiedelt: Wir hören keinen Technik-Protz, der gleißnerische pianistische Brillanz aufs Podium bringt, sondern einen sensiblen Gestalter mit warmem, rundem Ton und gerade so viel „Romantik“ im Spiel, dass wir uns permanent auch emotional angesprochen fühlen. Darüber hinaus erleben wir aber auch einen konzentriert substanzorientiert denkenden Künstler, der seinem Publikum neben der sinnlichen Freude an den dargebotenen Werken stets auch einen Blick unter die Oberfläche ermöglicht. Kempff überrascht immer wieder mit der ganz selbstverständlichen Präsentation nicht nur von interessanten Details und Nuancen, sondern gelegentlich auch von ganzen Mittelstimmenbewegungen, die auch manchem besseren Kenner des jeweiligen Werks bis dato entgangen waren. Er legt auf unprätentiöse, aber doch dezidierte Weise außerdem die inneren Prozesse der Musik gerade soweit frei, dass wir beim Lauschen auf die schiere Schönheit der Musik immer auch ein wenig zu verstehen glauben, was der Komponist auf welche Weise intendiert und fabriziert hat. Eine durchaus faszinierende Erfahrung, die jedoch eine gewisse Einhörzeit- und willigkeit erfordert: Es glänzt nicht immer alles, was dann doch Gold ist …

Michael Wersin, 01.06.2013


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