Seit den dreißiger Jahren steht Svend Asmussen mit seiner humorvoll aufgekratzten Swing-Fiedel im Schatten seines Zunftgenossen Stéphane Grappelli; trotz gelegentlicher Saitensprünge in seichteres Fahrwasser zu Unrecht - ähnelt doch der Däne dem Franzosen so wenig wie Chianti Champagner.
Der kuriose Kontrast zwischen seinem trüben, oft bluesig “geflatteten” Sound und den witzigen, quirlig phrasierten Einfällen des ausgelassenen Musikanten sucht seinesgleichen! Auf diesen Live-Aufnahmen, die mühelos den scheinbar unüberbrückbaren Graben zwischen Caféhaus-Mazurka und Früh-Bop wegzaubern, zeigt der einundachtzigjährige dänische Meisterswinger - von Jacob Fischer (Gitarre), Jesper Lundgaard (Baß) und Aage Tanggaard (Drums) dezent unterstützt - keinerlei Altersschwäche.
Marcus A. Woelfle, 28.02.1998
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