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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Franz Lehár

Ausschnitte aus "Die lustige Witwe (Neujahrskonzert 2010)

Renée Fleming, Christopher Maltman, Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann

(82 Min., 31.12.2010)

Eine neue Tradition wollte das ZDF mit der Übertragung seines Silvesterkonzerts 2010 aus der Dresdner Semperoper begründen. Kamen bisher bei dieser Gelegenheit die (wohl immer gieriger gewordenen) Berliner Philharmoniker zum Zuge, soll es in den kommenden Jahren die Staatskapelle Dresden unter ihrem neuen Chefdirigenten Christian Thielemann sein. Doch schon die Premiere wäre beinahe ins Eis gefallen: Renée Fleming schaffte es wegen des Winterchaos' in New York nicht rechtzeitig nach Dresden. Am ersten Abend (30.12.), der auch im ZDF ausgestrahlt wurde, sprangen Anna Netrebko und Lebensgefährte Erwin Schrott kurzfristig ein. Das (auf dieser CD zu hörende) Konzert am Silvesterabend selbst konnte Renée Fleming dann übernehmen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist nicht das prickelnde Vergnügen, das sich sicher die meisten davon erhofft haben. Rein musikalisch gibt es überhaupt nichts auszusetzen – und doch will der Funke nicht überspringen. Christian Thielemann erweist sich erneut als deutscher Kapellmeister im besten Sinne, sein Luxusorchester klingt herrlich, doch fehlt es gehörig an Leichtigkeit und Raffinesse, da will nichts perlen und sprudeln. Wie man das macht, hat beim selben Label vor 17 Jahren John Eliot Gardiner vorgeführt, dem man das so ganz gewiss nicht zugetraut hätte. Christopher Maltman geht mit der Sorgfalt des erfahrenen Liedsängers an den Danilo – leider auch mit dem entsprechenden Temperament. Und Renée Fleming? Singt wie fast immer hinreißend, lässt einen aber trotzdem kalt. Was wohl auch für das Publikum in der Semperoper galt, wenn man den Reaktionen und dem Applaus auf dem Mitschnitt glauben darf.

Michael Blümke, 22.01.2011


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Kommentare

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Leider, leider hört Herr Blümke auch hier falsch zu! Es ist in dieser Aufführung sehr wohl der Funke aufs Publikum übergesprungen. Dies war in der Live-Aufführung und ist auch auf der Cd deutlich hörbar. Das Orchester klingt hier nicht nur herrlich, sondern es prickelt wie ein sehr guter Champagner!


Übrigens liebes Rondomagazin: Durch derart fachlich wie sprachlich indiskutable Beiträge verlieren Sie Leser - mich haben Sie schon verloren!


Als Wiener war ich überrascht, mit welcher Leichtigkeit Christian Thielemann mit den Dresdnern Lehar musizierte. Dass der Funke nicht übersprang, lag eher an den Sängern. Z.B.: Rene Fleming, eine ganz wunderbare Strauss-Interpretin, wirkte als Hanna eher schwerfällig.


Woran lag es , das der Funke nicht übersprang? War es nicht doch der schwerfällige Vortrag von Frau Fleming? Ihre tiefen Töne sind keine Freude, ihre Wortbehandlung ebenfalls nicht. Ich habe das Gefühl sie \"legt sich die Worte zurecht\", um sie dann zu singen. Nichts klingt natürlich, leicht, so wie es klingen soll. Eher gaumig und aufgesetzt. Das ist mir bei ihrer hochgelobten Aufnahme der Vier letzten Lieder schon negativ aufgefallen. Und da kommt es auf jede Nuance an. Frau Flemings Höhe ist immer noch intakt, leicht und tadellos, aber wenns runtergeht in die Mittellage, wird´s steif und unschön. Und die Schwarzkopf und andere Künstlerinnen sind halt immer noch im Ohr. Helmha


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