Am Anfang stand eine Rede, die John Fitzgerald Kennedy am 10. Juni 1963 an der American University in Washington hielt. Rhythmik, Sprechweise und die Thesen des amerikanischen Präsidenten faszinierten den Schlagzeuger und Komponisten Oliver Strauch so sehr, dass er beschloss, sie in einem Multimediaprojekt zu bearbeiten. Text, Musik, Videoprojektionen, Licht und Bühnengeschehen sollten so verschmelzen, dass der Text zusätzliche Dimensionen erreichte. Dies gelang.
Der Videomitschnitt, gedreht am 21. Mai bei einer Präsentation der Landesvertretung des Saarlands beim Bund im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin und am 21., 22. und 23. Mai im Musikinstrumenten-Museum Berlin, vereint modernen Jazz mit teils surrealen, teils dokumentarischen Bildern. Dabei bevorzugen Strauch, der Saxofonist Claas Willeke, der Keyboarder Bernhard Wittmann und der Bassist Florian Penner dezent groovende Klänge. Diese untermalen zwar eher, als dass sie – sei es durch Geräuschhaftigkeit, sei es durch extreme Klangschichtungen – eine eigenständige, gegen Text opponierende oder bestimmte Passagen unterstreichende Qualität erhalten würden. Andererseits schaffen sie einen akustischen Raum, in dem die Stimme Kennedys und die Bilder stärker wirken als dies ohne Musik der Fall wäre. Der Videomitschnitt ist Bestandteil eines bibliophilen Buchs, das den Redetext Kennedys, die Transkription eines Telefongesprächs mit seinem Redenschreiber und weitere Materialien sowie Bilder enthält.

Werner Stiefele, 31.01.2009

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